Würzburg (wolf) Am Hubland, in unmittelbarer Nähe des neuen Sportzentrums, baut die Universität ein "Sondermüllzwischenlager mit Redestillation". Den Nachbarn schwant nichts Gutes. Sie haben sich an die MAIN-POST gewendet. Es geht um das Zentrum für Entsorgung und Recycling (ZER), das hier bald fertig wird. Dort werden, so Adolf Käser, Pressesprecher der Uni, "alle an der Universität anfallenden, besonders überwachungsbedürftigen Abfälle, die Sonderabfälle, gesammelt und sachgerecht entsorgt". Außerdem sollen im ZER verunreinigte Lösemittel gereinigt und veredelt (redistilliert) werden, damit sie wieder in Laboratorien der gesamten Uni verwendet werden können. Einige Laboratorien würden das heute bereits dezentral selbst erledigen, künftig wolle die Uni im ZER aber alles "mit modernster Destillationstechnik" unter einem Dach haben.
Käser versichert: "Das ZER wurde nach dem aktuellen Stand der Technik und unter Einhaltung aller einschlägiger Normen, die den sicheren Umgang mit Chemikalien und Sonderabfällen regeln, vom Universitätsbauamt geplant und errichtet." Es sei einmalig unter den staatlichen bayerischen Universitäten und ein Vorzeigeprojekt. Das ZER, so Käser "sichert nachhaltig eine gemeinwohlverträgliche, umweltschonende und ressourcenschonende, aber auch ökonomische Entsorgung von Sonderabfällen an der Universität Würzburg".