Je nach Anbauverfahren kann ein Ackerboden mehr oder weniger Wasser aufnehmen. Deshalb können jetzt auch die Landwirte in Fuchsstadt mithelfen, dass Regen besser versickert und nicht oberflächlich abläuft. Nach Überschwemmungen in den Jahren 2016 und 2017 wurde das "boden:ständig"-Projekt gestartet, deren Verantwortliche jetzt im März zu einem Flur-Spaziergang eingeladen hatten. Etwa 25 Landwirte und interessierte Bürger folgten der Einladung und trafen sich am Eingang des i-Park-Geländes im Klingholz.
Unter der Führung von Alexander Wolz (BBV LandSiedlung GmbH) und Roland Zinn (Leiter technisches Bauamt Reichenberg) wurden entlang des Bachlaufs des Fuchsstädter Baches die Erkenntnisse aus der Kartierung erläutert. Herr Wolz skizzierte hierbei nochmals den Ansatz, bereits auf der Ackerfläche mit dem Erosionsschutz zu beginnen. Da im Gebiet verschiedenste Anbauverfahren von der klassischen Bodenbearbeitung mit dem Pflug bis hin zur Direktsaat praktiziert werden, ermutigte Herr Wolz die Teilnehmenden, die Flächen im Jahresverlauf immer wieder zu vergleichen und insbesondere die Erosionsanfälligkeit zu beobachten.
Ein zweiter wichtiger Baustein des Konzepts ist die Nutzung des Geländes zum Wasserrückhalt. Herr Zinn klärte die Teilnehmer über die hierfür beabsichtigen Baumaßnahmen auf den gemeindeeigenen Flächen auf und berichtete über den aktuellen Planungsstand und die Schwierigkeiten in der Umsetzung.
Mit Hilfe eines Regensimulators demonstrierten abschließend Herr Wolz und der Wasserberater Anton Lesch vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) wie sich unterschiedliche Praktiken der Bodenbearbeitung und der Zwischenfruchtanbau auf die Erosionsanfälligkeit von Ackerböden auswirken.
Von: Simon Vornberger (Mitarbeiter Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen)
