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MARGETSHÖCHHEIM: Leiharbeit ein Krebsgeschwür im 21. Jahrhundert

MARGETSHÖCHHEIM

Leiharbeit ein Krebsgeschwür im 21. Jahrhundert

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    Ehrungen bei der IG Metall: In der Margetshöchheimer Margarethenhalle hatte die Gewerkschaft ihre treuen Mitgliede eingeladen.
    Ehrungen bei der IG Metall: In der Margetshöchheimer Margarethenhalle hatte die Gewerkschaft ihre treuen Mitgliede eingeladen. Foto: Foto: Gideon Zoryiku

    (gizo) „Jubilarehrungen sind Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für langjährige Mitgliedschaft in erfolgreichen wie in weniger erfolgreichen Zeiten der Gewerkschaftsbewegung“, sagte Walther Mann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall. Gemeinsam mit Jörg Haucke, ehemaliges Betriebsratsmitglied der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg, ehrte er 441 Mitglieder für deren langjährige Treue. 155 der Geehrte kommen aus Würzburg Stadt und Landkreis.

    „Über all die Jahrzehnte habt Ihr Eure Treue zur IG Metall bewiesen“, sagte Mann bei der Veranstaltung in der Margarethenhalle in Margetshöchheim. Nach seinen Worten hat es Zeiten gegeben, in denen es leicht gewesen sei, sich zur IG Metall zu bekennen. Es habe aber auch Zeiten gegeben, in denen die Gewerkschaften unter heftigem Beschuss des Arbeitgebers, der Medien oder der Politik gestanden hätten.

    Und über die Jahre hinweg habe es Höhen und Tiefen gegeben – wie in einer ganz normalen Ehe oder Partnerschaft. „Ihr seid aber dabei geblieben und habt Euch nicht beirren lassen, sondern an Euerer Mitgliedschaft festgehalten.“ Jeder Einzelne habe dazu beigetragen, für bessere Lebensbedingungen, aber auch für den gebotenen Respekt gegenüber den Arbeitenden zu kämpfen. „Dafür möchte ich Euch ganz herzlich danken“, sagte Mann anschließend.

    Mit seiner Festansprache, in der er viel aus seiner eigenen Biografie erzählte, schwörte Haucke die Gewerkschaftsmitglieder auf einen Arbeitskampf ein. „Wir sind parteipolitisch unabhängig, aber nicht neutral.“ Leiharbeit ist in seinen Augen das „Krebsgeschwür“ in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts. „Die Niedriglöhne von heute sind die Altersarmut von morgen.“ Die Zeche müssten am Ende die Steuerzahler zahlen.

    Der ehemalige Maxhütte-Betriebsrat forderte gesetzliche Mindestlöhne, weil er befürchtet, dass Chaos auf dem deutschen Arbeitsmarkt ausbrechen werde, wenn ab Mai 2011 für die neuen EU-Bürger eine vollständige Freizügigkeit herrscht. „Wir müssen für Löhne kämpfen, von denen die Menschen leben und ihre Familien ernähren können.“

    Hart ging Haucke mit der schwarz-gelben Bundesregierung ins Gericht. Diese bürde den Bürgern immer wieder neue Lasten auf und verschone die Großkonzerne. Das sei inakzeptabel. Den Regierenden sagte er den Kampf an. „Wir sind die IG Metall, mischen wir uns ein, damit die Spaltung der Gesellschaft ein Ende nimmt“, rief er.

    Altgediente Jubilare

    Die IG Metall ehrte in Margetshöchheim treue Mitglieder:

    60-jährige Mitgliedschaft: Manfred Stumpf, Georg Schmickler, Willibald Baumann, Kurt Vonhausen, Philipp Mauter, Herbert Öhrlein, Richard Baumgart, Siegfried, Dornberger, Josef Köppl, Konrad Fleder, Armin Scheblein, Albert Hubert, Helmut Wolf, Hermann Walter, Adolf Köller, Erich Rost, Klaus Furkel. Sie alle sind seit 60 Jahren in der IG Metall.

    50-jährige Mitgliedschaft: Josef Gruber, Karl-Heinz Seubert, Hugo Schäfer, Otto Prozeller, Rudolf Hochholzer, Dieter Endres, Walter Mauter, Walter Kempf, Gerhard Jacob, Hermann Steigerwald, Hans Groß und Walter Brand.

    40-jährige Mitgliedschaft: Gernot Knorr, Anne Schubert, Ute Huth, Maria Sell, Hans Eckert, Burhan Eryueruek, Edwin Röser, Gerd Schober, Alfons Heuft, Rainer Rehm, Mamuth Uestendag, Urban Kempf, Karl Hein Hiekel, Reinhold Werner, Artur Hausmann, Rudolf Ruck, Edward Goring, Jochen Koeller, Horst, Pieruschek, Josef Dobler, Josef Neller, Serge Sefrin, Roderich Scheiner, Willi Schafferhans, Hans Prähofer, Ernst Kistner, Gerhard Hemmerich, Josef Rehmann, Robert Schmitt, Erich Seitz, Werner Dürr, Georg Schoepfer, Walter Schmidt, Reinhard Brose, Otto Weis, Theo Stockmann, Siegfried Theuer, Otto Graber, Martin Strassberger, Winfried Winkler, Horst Langhans, Werner Foertig, Karl-Heinz Nöthe. Hans-Joachim Falk, Franz Scheer, Oswald Schmied, Rudolf Cichy, Gregor Ising, Paul Schäfer, Hans-Peter Seubert und Bernhard Rüdinger.

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