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HÖCHBERG: Lernen, selbstbewusster aufzutreten

HÖCHBERG

Lernen, selbstbewusster aufzutreten

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    Rhetorik-Seminar in der Leopold-Sonnemann-Schule Höchberg: Referent Frank Welzenbach (links) zeigt zwei Schülern, wie ihr Unterbewusstsein auf ihr Verhalten wirkt.
    Rhetorik-Seminar in der Leopold-Sonnemann-Schule Höchberg: Referent Frank Welzenbach (links) zeigt zwei Schülern, wie ihr Unterbewusstsein auf ihr Verhalten wirkt. Foto: FOTO Bastian Rothe

    (br) Unterricht, in dem die Lehrerin in der letzten Reihe sitzt. Weder Deutsch noch Mathe noch Physik wird unterrichtet. Aber die Schüler lernen fürs Leben.

    Den neunten Klassen der Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg wollen Schulverwaltung und Lehrer neben dem Lehrstoff auch Kompetenzen beibringen. Als Kompetenzen bezeichnet Schulleiter Hans-Peter Kempf zum Beispiel das Reden vor einer Gruppe, das Präsentieren und Referieren. Kempf sagt: „Als Lehrer können wir den Schülern solche Kompetenzen nicht in der gleichen Seriosität vermitteln wie ein Außenstehender.“

    Deshalb lud Heinrich Eckl, Projektleiter der Schule, Referenten für ein Rhetorikseminar ein. Frank Welzenbach von der Sparkasse Mainfranken in Würzburg zeigt den Neuntklässlern, wie man sich präsentiert, was die Körpersprache aussagt und wie viel Einfluss das Unterbewusstsein auf das eigene Verhalten hat. Welzenbach legte einen Tischtennisball auf eine leere Flasche und lässt die Schüler im Vorbeilaufen den Ball hinunter schnipsen. Viele trafen den Ball nicht, weil ihr Unterbewusstsein sie davon abhielt.

    Schülerin Veronika Kreß war überrascht: „Ich wusste nicht, dass 80 Prozent meiner Handlungen von meinem Unterbewusstsein gesteuert werden.“ Solche Fakten und Anschauungen machten das Seminar für die Schüler unterhaltsam. „Es ist spannend und es hilft einem zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen“, sagte Veronikas Kameradin Anika Glock.

    Für die Teilnahme am Seminar erhalten die Schüler ein Zertifikat, das sie später ihrer Bewerbungsmappe beifügen können. Neben der Rhetorik können die Schüler auch Kurse als Schulsanitäter, Tutoren oder Babysitter belegen. Projektleiter Heinrich Eckl und seine Kollegen waren überrascht vom Eifer, mit dem die Schüler sich beteiligten.

    Die gewonnenen Kompetenzen fordern die Lehrer im Unterricht, damit die Schüler selbstbewusster und sicherer werden. Heinrich Eckl ist Mathe-Lehrer und sagt: „Ich lasse einzelne Schüler Hausaufgaben und Lösungswege vor der Klasse erklären, damit sie ein Gefühl dafür bekommen, vor einer Gruppe zu sprechen.

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