(ej) An dem Schild kommt kein Einkaufskunde mehr vorbei: Am Eingang zur Semmelstraße von der Eichhornstraße her kommend überspannt eine große Leuchtschrift die Einkaufsstraße. Sie soll einmal mehr die Aufmerksamkeit der Würzburger auf die Semmelstraße ziehen. Diese Werbemaßnahme war lange geplant, die Baugenehmigung der Stadt lag vor. Doch die Werbegemeinschaft Schaufenster Semmelstraße musste erst die Gelder für das Projekt zusammenbringen.
Die neue Leuchtschrift ist auch der Grund, warum die Semmelsträssler sich in diesem Jahr nicht am Würzburger Stadtfest, 16. und 17. September, beteiligen können. „Wir müssen erst die Leuchtreklame finanzieren, bevor wir wieder über eine Teilnahme am Stadtfest reden“, erläutert Werbegemeinschaftsvorsitzender Karl-Heinz Metzger den Vorstandsbeschluss. „Diese Entscheidung gilt erstmal nur für 2011.“
Durch die Nebenlage bedingt mussten die Geschäftsleute in der Semmelstraße besonders auf sich aufmerksam machen und Kunden durch unübersehbare Hinweise und verbraucherfreundliche Leistungen und Angebote anlocken. „Die neue Leuchtschrift soll in Zukunft den Besuchern der Innenstadt schon von weitem anzeigen, dass auch hier noch interessante Geschäfte und Gastronomie zu finden sind“, betont der Vorsitzende.
Metzger, dankte im Namen des Vorstandes allen Unterstützern und Förderern. Besonders wertvoll sei die finanzielle Beteiligung der beiden Sponsoren Sanitätshaus Haas und LBS Paul Hupp Vertrieb gewesen.
Bereits seit dem Mittelalter ist die Semmelstraße eine Straße der Handwerker, Händler und Gastronomie. Zu Zeiten der ersten Stadtmauer verlief diese in Form des Bischofshutes durch die Theaterstraße. Die Handwerker, die mit offenem Feuer arbeiten mussten, wurden außerhalb der Stadtmauer angesiedelt. Dies waren unter anderem auch die Semmeler, das waren Weißbäcker. Später wurde immer wieder von der B-M-W-Straße gesprochen: Bäcker-Metzger-Wirtestraße. Diese Mischung ist neben vielen anderen Handwerks- und Handelsbetrieben bis heute noch vorzufinden.
Für die Semmelstraße sind neben den vor kurzem montierten drei Fahrradständern noch weitere optische Verbesserungen geplant. Als nächstes Objekt soll der Bäckerbrunnen saniert und der umgebende Platz neu gestaltet werden und dadurch eine bessere Aufenthaltsqualität erreicht werden.