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Lizarazu und Ray Ban müssen ran

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Lizarazu und Ray Ban müssen ran

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    Die sind ebenfalls begeistert vom Nachwuchs und hoffen, dass Charisma in elf Monaten ein ebensolches Fohlen zur Welt bringt. In Schwarzenau, der größten Deckstation für Pferde in Bayern; hat wieder die Decksaison begonnen. Der Zeitpunkt ist so gewählt, dass nach elf Monaten, wenn die Fohlen auf die Welt kommen, sie gleich auf der grünen Wiese und nicht im Stall herumtollen können.

    Alljährlich stehen die Hengste besonders während des ersten Halbjahres im Mittelpunkt der Pferdezucht. Aus Nordbayern, Teilen Hessens und Baden-Württembergs werden Züchter und ihre Stuten am Main erwartet, sagt Dr. Peter Lindner, Leiter des Fachzentrums. "Was wir in Schwarzenau anstreben, sind Spitzentiere", betont Lindner und verweist als Beispiel auf den Hengst Asti Spumante, der im Spitzensport eingesetzt wird.

    In Bayerns größter Deckstation stehen seit März mit dem dreijährigen Ray Ban und dem hier aus der vergangenen Decksaison bereits bekannten Lizarazu zwei hochkarätige Vatertiere im Natursprung zur Verfügung. Der Junghengst Ray Ban verfügt über eine hochinteressante dressurbetonte Abstammung, sagen die Schwarzenauer Pferdekenner. Nicht zuletzt wegen seiner qualitätvollen Grundgangarten sowie seiner Sportlichkeit und Gelassenheit im Freispringen wird er in Fachkreisen bereits als neuer Stern am Dressurhimmel gehandelt.

    Der Holsteiner Lizarazu (braune Farbe) verweist in seinem Stammbaum auf die erfolgreichsten Holstein-Springpferdevererber.

    Neben den beiden Hengsten kann in Schwarzenau auch Samen von züchterisch wertvollen Hengsten aus ganz Europa eingesetzt werden. Wie bei den anderen Nutztierarten hat auch beim Pferd die künstliche Besamung eine sehr große Bedeutung. In den vergangenen Jahren wurden in Schwarzenau drei von vier Stuten bereits künstlich besamt. "Innerhalb von 24 Stunden kann der Samen jedes gewünschten Hengstes besorgt werden", erklärt Helmut Wehr, der die Station 1985 aufbaute. In speziellen Katalogen können sich die Züchter einen Überblick über die Vatertiere und deren Eigenschaften verschaffen.

    Die Vorteile liegen auf der Hand: "Der Züchter kann weltweit den geeignetsten Samen für seine Zuchtstute wählen", sagt der dafür verantwortliche Dr. Siegfried Böhm vom Tiergesundheitsdienst Bayern, der die Stuten fachtierärztlich betreut. Wer hier die Wahl hat, hat die Qual. Deshalb stehen die Mitarbeiter der Deckstation beratend zur Seite, damit auch die richtigen Merkmale - für Dressur, Springen oder Vielseitigkeit - vererbt werden, sagt Günter Fendel, Vorsitzender des Pferdezuchtvereins Schwarzenau.

    In der Deckstation Schwarzenau wurde entgegen dem allgemeinen Trend eine konstante Nachfrage von 100 bis 150 Stutenbesitzern jährlich registriert. Gründe hierfür sind die unabhängige staatliche Zuchtberatung, der Fruchtbarkeitsservice, die Betreuung der Gaststuten - 30 Boxen stehen zur Verfügung - und die große Auswahl an Hengsten, sagt Dr. Lindner.

    Im Blickpunkt

    Deckstation Schwarzenau
    Die Deckstation Schwarzenau wird
    vom Pferdezuchtverein Schwar-
    zenau und vom Pferdezuchtver-
    band Franken seit ihrer Gründung
    im Jahr 1985 in organisatorischen
    und züchterischen Fragen unter-
    stützt. Seit 1985 sind in Schwar-
    zenau über 4200 Stuten versorgt,
    über 3200 Fohlen sind gezeugt
    worden. Als Publikumsmagnet be-
    kannt geworden ist das alljährliche
    Fohlenbrennen, das in diesem Jahr
    am 22. Juli stattfinden wird.

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