Von einem interkommunalen Kindergarten mit Gerbrunn ist Randersacker vorerst abgerückt. Eine weitere Krippengruppe soll nun im Mönchshof unterkommen.
Für den Bauausschuss war es Bauantrag in eigener Sache: Erweiterung und Nutzungsänderung des Kindergartens im Mönchshof. Der Plan sieht vor, das direkt angrenzende Gebäude Mönchshof 2 weiter in den Kindergarten einzubeziehen und im ersten Stock eine Krippengruppe unterzubringen einschließlich Ruheraum und WC. Im Erdgeschoss befindet sich bereits ein Mehrzweckraum für den Kindergarten. Der Zugang wird über den Haupteingang der Kindertagesstätte erschlossen. Um den Elternverkehr im Kindergarten zu entzerren und Fluchtwege vorzuhalten, soll ein Laubengang an der Innenseite des Mönchshofs errichtet werden – eine Stahlkonstruktion.
Umfangreiche Absprachen mit der Fachaufsicht für Kindertagesstätten, mit Denkmal- und Brandschutz-Fachleuten sowie dem Behindertenbeauftragten waren vorausgegangen, so Bürgermeister Michael Sedelmayer. Es habe nichts mit Gerbrunn an sich und der interkommunalen Lösung zu tun gehabt, die im Gespräch war. Bei einer Meinungsumfrage hätten sich die Marktgemeinderäte jedoch mehrheitlich dafür ausgesprochen, wenn irgend möglich nach einer Lösung innerhalb der Marktgemeinde zu suchen.
Neue Fragen aufgeworfen
Gesucht wird Platz für mindestens zwei neue Krippengruppen. Die interkommunale Lösung hätte etliche neue Fragen aufgeworden, unter anderem zu den Gebühren oder wer in welche Krippe geht. Durch zwei neue Krippengruppen könnte der Bedarf abgefangen werden. Gleichzeitig könnten Krippenkinder wieder bis zum dritten Geburtstag in der Krippe bleiben, was wiederum die Belegung des Kindergartens entlastet.
Die Randersackerer Lösung sieht nun in einem ersten Bauabschnitt, der sehr schnell realisiert werden können soll, die Nutzungsänderung für den ersten Stock Mönchshof 2 vor, wo bislang ein Andachtsraum für die evangelischen Christen bestand. Ein zweiter Bauabschnitt würde den Personalraum des Kindergartens betreffen, für den Ersatz geschaffen werden müsste, damit in einem dritten Bauabschnitt eine weitere Krippengruppe in den jetzigen Personalraum einziehen könnte. Er habe Pfarrer Tobias Fuchs angesprochen, und um Kooperation gebeten, damit der zweite Bauabschnitt an der Thomaskapelle realisiert werden könne, so Sedelmayer auf Nachfrage von Marktgemeinderat Alfred Holl. Die Freiflächen dagegen würden noch ausreichen, auch für die neue Kinderschar, so Sedelmayer.
Um den Brandschutz zu gewährleisten, würde eventuell noch eine Fluchttreppe am letzten Fenster zum Innenhof von Mönchshof 2 hin nötig. Das müsse die Feinabstimmung zum Brandschutzkonzept ergeben. Die Erneuerung der Fenster ist mit dem Denkmalschutz abzustimmen, da Mönchshof 2 sowohl als Einzeldenkmal geführt wird, als auch Ensembleschutz genießt.
Bürgerworkshop vorerst abgesagt
Sehr angenehm sei es gewesen, die zahlreichen Unterschriften aus der Nachbarschaft einzuholen, so Sedelmayer. Das Vorhaben stieß durchweg auf Wohlwollen. Jahreszeitlich entspannt hat sich derzeit die Frage nach den Fahrradstellplätzen für den Kindergarten. Sie soll mit dem Verkehrskonzept zum ruhenden Verkehr durch das Stadtplanungsbüro Wegner Berücksichtigung finden. Der Bürgerworkshop dazu war am 12. November geplant, wurde nun allerdings wegen der Corona-Pandemie vorerst abgesagt.