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CREGLINGEN: Luise Wirsching präsentierte alte bäuerliche Gerätschaften

CREGLINGEN

Luise Wirsching präsentierte alte bäuerliche Gerätschaften

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    Lebendige Vergangenheit: Luise Wirsching aus Spielbach ruft mit ihrer Sammlung von Gerätschaften früheres Leben in Erinnerung.
    Lebendige Vergangenheit: Luise Wirsching aus Spielbach ruft mit ihrer Sammlung von Gerätschaften früheres Leben in Erinnerung. Foto: Foto: HANNELORE GRIMM

    Die Hauswirtschaftsmeisterin aus dem Boxberger Ortsteil Spielbach brachte erstmals ein großes Stück Nostalgie in den Creglinger Weihnachtsmarkt und führte die Besucher zurück in vergangene Zeiten.

    Die quirlige 68-Jährige kam kaum nach, all die Fragen nach dem Sinn und Zweck der zahlreichen Gerätschaften zu beantworten. Sie hat sich dem Sammeln von altem bäuerlichem Handwerkszeug verschrieben. Für die Landwirtin, die noch vier Kühe im Stall hat und die gerne Akkordeon spielt, ist es zur Herzenssache geworden, die Zeugnisse aus der Vergangenheit vor dem Vergessen zu bewahren und ihr Wissen um die frühere Bedeutung weiterzugeben.

    Was sie da in Creglingen aus ihren Eimern und Kisten zutage förderte, war ein Sammelsurium aus Gerätschaften, die teilweise vor mehr als 100 Jahren bei der Haus-, Feld- und Stallarbeit eingesetzt worden sind. Den Großteil der Stücke hat sie auf dem eigenen Dachboden in Spielbach aufgestöbert. Weitere Geräte fanden sich auf dem „kleinen Höfle“ in Herchsheim, aus dem ihr Mann Erich Wirsching stammt.

    Viel Arbeit investiert

    Nachdem sie viel Arbeit investiert hatte, um die unzähligen Haken, Gabeln, Kleinwerkzeuge, Küchengeräte und die umfangreiche Sammlung von den aus unterschiedlichsten Borsten gefertigten Bürsten zu säubern, begann sie die Stücke bei den Rothenburger Stadtfesttagen und bei ländlichen Veranstaltungen zu präsentieren. Staunend standen nicht nur die Kinder vor dem eisernen Gerät, mit dem früher Waffeln auf dem Ofen gebacken worden sind. Auch die uralten Backformen, in denen der Kuchen direkt in der Feuerstelle gebacken wurde, sind vor Urzeiten ebenso aus den Haushalten verschwunden wie das Butterfass oder die alten Holzmodeln zum Plätzchen backen. Das Arbeiten mit einem Reisigbesen haben nur noch einige ältere Besucher in Erinnerung ebenso wie kaum jemand weiß, was ein „Derrbrett“ ist. Dieses mindestens 100 Jahre alte Brett, das Luise Wirsching erst seit kurzem in ihrer Sammlung hat, diente dazu, Äpfel oder Zwetschgen zu „derren“ (trocknen) um sie haltbar zu machen.

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