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WÜRZBURG: Mächtige Millionen-Investitionen an der Uniklinik

WÜRZBURG

Mächtige Millionen-Investitionen an der Uniklinik

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    Bis zum Jahr 2022 wird das Universitätsklinikum Würzburg über 400 Millionen Euro in Baumaßnahmen investieren. Davon übernimmt das Klinikum selbst 24 Millionen Euro aus eigenerwirtschafteten Mitteln. Diese Zahl stellte der neue Ärztliche Direktor Prof. Dr. Georg Ertl bei einer Pressekonferenz vor.

    Das klingt nach viel Geld, meinte Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der medizinischen Fakultät. „Aber wir brauchen diese Investitionen, um unseren Auftrag für Lehre und Forschung und die Patientenversorgung sicherzustellen.“ Eine kurze Hochrechnung ergibt: Mit den schon längst fertigen Neubauten der Zentren Innere Medizin (ZIM) und Operative Medizin (ZOM) investieren Freistaat und Klinikum rund eine Milliarde Euro in Würzburg.

    Das Ganze nennt sich „Masterplanung universitäre Medizin Würzburg“ und soll bis 2050 abgeschlossen sein. Die Idee: das medizinische Angebot im Klinikum immer weiter zu verbessern und modernste Standards für die Patientenversorgung zu gewährleisten.

    Ganz oben auf der Liste steht dabei der Neubau der Kopfklinik in der Josef-Schneider-Straße, die deutlich in die Jahre gekommen ist. Peter Mack vom Staatlichen Bauamt skizzierte den Entstehungsweg bis zur jetzt favorisierten Planung: Sanierung, Neubau auf der grünen Wiese oder Neubau an alter Stelle? Die Entscheidung fiel auch aus Kostengründen, die Kopfklinik bleibt auf dem jetzigen Gelände eine hohe logistische Herausforderung für die Planer. Immerhin soll der Betrieb ja während der Neubauphase relativ ungestört weiterlaufen.

    Alleine der erste Bauabschnitt soll zwischen 120 und 130 Millionen Euro kosten. Ab Ende 2017 sollen an Stelle des Hörsaaltraktes und der Cafeteria ein neuer Operations- und Funktionstrakt entstehen. Neu gebaut werden dann auch die Notaufnahme, die Neuroradiologie, die Intensivpflege, 14 OP-Säle und ein Hubschrauberlandeplatz. Insgesamt, so lauten die Schätzungen, kommt die neue Kopfklinik auf 300 Millionen Euro.

    Nächstes Großprojekt: der Neubau eines Frauen-Mutter-Kind-Zentrums. Die Kosten, die dabei bis 2031 entstehen und auch weitere Bereiche der Frauenheilkunde umfassen, belaufen sich auf 100 Millionen Euro.

    Eine neue Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie soll in der Nähe des Comprehensive Cancer Centers Mainfranken in der Josef-Schneider-Straße entstehen. Die Strahlenklinik hat einen hohen Zulauf in der Region Würzburg. Mit einem Neubau soll eine wesentliche Verbesserung des Angebots erreicht werden. Kostenpunkt 48,5 Millionen Euro.

    Aber bei den Planungen geht es auch um die Ausbildung junger Ärzte und um die Ansiedlung externer Institute. So wird eine zusammenhängende Forschungsspange an der Josef-Schneider-Straße entstehen. Unter anderem soll ein Helmholtz-Institut für Infektionsbiologie angesiedelt werden.

    Desaströs nennt Peter Mack die Zustände in der Anatomie, die noch in der Koellikerstraße untergebracht ist. Trotz zusätzlicher Fluchtwege sei der Brandschutz nicht wirklich für die Studenten gewährleistet. Die Anatomie soll auf das Gelände des alten Luitpold-Krankenhauses ziehen.

    Aber es gibt auch Investitionen, die nicht zu sehen sind. Ein großer Brocken ist laut Mack die Sanierung und Vergrößerung der Erschließungstunnel, die die Versorgungsleitungen der Klinik aufnehmen. Sie sind teilweise bis zu 100 Jahre alt und deutlich verbraucht. Ein zehn-Millionen-Sofort-Paket beseitigt erst einmal gravierende Mängel. Doch um alle Klinik-Neubauten anzuschließen, muss das Staatliche Bauamt etwa 50 Millionen Euro in die Hand nehmen. Dabei sind auch zwölf Millionen Euro für die Verlegung der Versorgungsleitungen auf der neuen Straßenbahntrasse reserviert, die ZIM und ZOM erschließen soll. Ende 2016 soll es damit losgehen. Die Bauzeit: 2,5 Jahre. Unterdessen baut die Würzburger Straßenbahn ihre Trasse, beginnend von der oberen Wendeschleife. So sollen Zeitverzögerungen vermieden werden.

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