Der Ausblick von der Hösle-Alm ins Tal ist atemberaubend. Und trotzdem verirrt sich kaum ein Übernachtungsgast in die Frühstückspension von Rosi Hösle und ihrem Sohn Udo. Schuld, so haben die beiden überzeugten Almbauern ausgemacht, ist das Luxushotel von Mafialady Xenia Uccella.
Sie will sich in der Gegend breit machen und hat auch schon das Gelände der Familie Hösle im Visier. Das bleibt natürlich nicht ungestraft und zieht allerlei Verwicklungen nach sich. Die mafiösen Machenschaften von Xenia und ihrem dümmlichen Leibwächter Charli nehmen immer weiter zu, sodass Familie Hösle endlich verkaufen will.
Doch dann naht Rettung in Person von Scheich Abdulasis und der Bürgermeistergattin Marianne Studer. Natürlich wird Xenia am Ende das Handwerk gelegt und sie muss den Rest ihres Lebens in einem Nachtclub in New York fristen, aber bis es soweit ist, werden die Lachmuskeln der Zuschauer noch gewaltig belastet.
Die Theatergruppe Kist Fränkische Volksbühne probt seit Wochen im Pfarrheim für ihr neues Stück. Das stammt in diesem Jahr von Daniel Kaiser. Regisseur Heinz Krämer wollte mal wieder "ein Stück im Freien spielen". Der Dreiakter von Kaiser hatte ihn gleich begeistert und auch die anderen Mitspieler fühlten sich in der Lage, die vielen Textpassagen zu lernen.
"Auch wenn es manchmal schwer fällt, macht es uns gewaltig Spaß", sagt beispielsweise Annemarie Göbel, die Rosi Hösle spielt und fast nur auf der Bühne zu finden ist. Ihrem Sohn Udo, unnachahmlich gespielt von Heinz Schrauth, fällt es bei den Proben schon schwerer. Er kämpft noch mit dem Licht, das immer stark auf ihn gerichtet ist.
Doch die Routine der Truppe übersteht auch das. Gemeinsam übt man, um bis zur Premiere perfekt vorbereitet zu sein. Dazu gehören auch die Regieanweisungen von Heinz Krämer. Während seine Frau Susanne als Souffleuse für den reibungslosen Text sorgt, gefällt ihm die eine oder andere Szene noch nicht.
"Ihr steht zu steif an einer Stelle" oder "du musst wesentlich realistischer fallen", sind nur zwei Hinweise an die Laienschauspieler auf der Bühne. Doch er ist sich sicher, wenn erstmal das Probenwochenende gelaufen ist und die Kostüme und Requisiten sitzen, dann läuft alles wie am Schnürchen. Die Zuschauer erwarten auf jeden Fall viele neue Einfälle der Truppe im katholischen Pfarrheim in der Brennofenstraße.
Aufführungstermine sind am 10. November (19:30 Uhr), 11. November (15:00), 17. November (19:30), 18. November (15:00), 23. November (19:30) und 24. November (19:30)
Der Vorverkauf hat begonnen, Karten gibt es noch für fast alle Vorstellungen bei Susanne Krämer Tel. (0173/8566773) oder in der Apotheke am Rosengarten und in der Bäckerei des Edeka-Marktes Spiegel