Sein Markenzeichen war seine sonore Stimme, und doch war seine Stimme das geschriebene Wort. 34 Jahre lang war Rolf Köppen Redakteur der Main-Post, davon über zwei Jahrzehnte Leiter des Wirtschaftsressorts. Jetzt ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.
Nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte an den Universitäten Heidelberg und Würzburg volontierte der gebürtige Krefelder ab 1966 beim Bamberger Volksblatt, wo er rasch zum Ressortleiter Politik aufstieg.
Ein Experte für die Rente
Nachdem die Zeitung eingestellt wurde, bewarb sich Köppen bei der Main-Post – mit Erfolg. Ab 1970 arbeitete er in Würzburg zunächst als Nachrichtenredakteur. In Unterfranken wurde er sesshaft, gründete eine Familie und fand in der Würzburger Vorortgemeinde Gerbrunn eine Heimat.
In der Redaktion machte sich Köppen rasch einen Namen. 1977 übernahm er die Leitung des Ressorts Wirtschaft, das er bis 2003 führte. Ein Fachwissen erwarb sich der Wirtschaftsjournalist Rolf Köppen vor allem im Themengebiet Rente, das er durch zahlreiche Beiträge den Leserinnen und Lesern näherbrachte. Zudem engagierte sich der Redakteur über viele Jahre im Betriebsratsgremium der Main-Post.
Bis zuletzt war Rolf Köppen ein politisch interessierter Mensch und kommentierte auch als Rentner in Gastbeiträgen und Leserbriefen für die Main-Post aktuelle Entwicklungen oder ordnete diese im geschichtlichen Kontext ein.