Vor ein paar Wochen war es eine Gruppe Künstler aus München, die an der Furt sitzend, mit Pinsel und Farbe ausgerüstet, Fachwerkhäuser, Rathaus und Stadtpfarrkirche auf Papier verewigten.
Das Wochenende um Maria Himmelfahrt waren Maler und Malerinnen aus dem hohen Norden Deutschlands, aus Freiburg, Wiesbaden, unterschiedlichen Gegenden Frankens und südlich der Donau in der Altstadt unterwegs. Es waren Künstler, die zu einem Malkurs von Jürgen Meyer-Andreaus an den Main gekommen waren.
Nur vier Kurse bietet der in München lebende Regierungsbaumeister und Architekt jährlich an, in diesem Jahr in San Quirico d?Orcia in der Toskana, in Krumlov in Tschechien, in Neunkirchen im Saarland und eben in Ochsenfurt.
Auf die Frage, wie er denn auf Ochsenfurt gekommen sei, erzählte er eine überraschende Geschichte. Beruflich mehrfach unterwegs per Bahn von München ins Ruhrgebiet kam er auf den Reisen auch durch Ochsenfurt. Das geschulte Auge erfasste schon vor Jahren bei der kurzen Durchfahrt die historische Silhouette mit den Türmen, Mauern und Bürgerhäusern.
Jürgen Meyer-Andreaus nutzte einen beruflichen Termin im benachbarten Lauda um endlich einmal das Städtchen am Main zu besuchen. Das, was er bei seinem Aufenthalt sah, bestätigte den kurzen Eindruck bei der Durchfahrt mit der Bahn. Schon damals entstand ein faszinierendes Aquarell von einem Städtchen, eingebettet in eine grüne Landschaft mit Türmen und Dächern in unterschiedlichster Form.
Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich fasziniert von den Blickwinkeln, hinein in Gassen und vom Oberen Turm aus, über die Dächer der Stadt hinweg.
Zufällige Kontakte unter anderem mit dem Sprecher der Ochsenfurter Künstlergruppe Anton Kestel und Kulturreferentin Renate Lindner kamen zustande.
Bei der nächsten großen Ausstellung von OXArt im Rahmenprogramm des Kulturwochenendes vom 7. bis 9. Juli 2017 mit dem Unterfränkischen Volksmusiktreffen und einem großen Chorkonzert des „Ochsenfurter Chorkreises“ werden die in Ochsenfurt entstandenen Aquarelle zu sehen sein.
Die 2010 entstandene Stadtansicht wird demnächst das Amtszimmer des Bürgermeisters zieren. Eine kleinere Version davon, in Form einer Postkarte, ist in der Eisenhandlung Juks zu haben.