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Manche Muslime nehmen Anstoß

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Manche Muslime nehmen Anstoß

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    Die Flagge Saudi-Arabiens ist auf 30 000 Bällen zu sehen, einem Geschenk
der Sparkasse Mainfranken Würzburg während der Jugendspar-Woche.
An dem Text auf der Flagge, dem "Glaubensbekenntnis" der Muslime, haben manche Eltern Anstoß genommen. Im Gespräch: Berthold Gehret, bei der Sparkasse für Werbung und Öffentlichkeit zuständig und Dr.
Sadiqu Al-Mousllie, Vorsitzender des Islamischen Forums und der Islamischen
Gemeinschaft.
    Die Flagge Saudi-Arabiens ist auf 30 000 Bällen zu sehen, einem Geschenk der Sparkasse Mainfranken Würzburg während der Jugendspar-Woche. An dem Text auf der Flagge, dem "Glaubensbekenntnis" der Muslime, haben manche Eltern Anstoß genommen. Im Gespräch: Berthold Gehret, bei der Sparkasse für Werbung und Öffentlichkeit zuständig und Dr. Sadiqu Al-Mousllie, Vorsitzender des Islamischen Forums und der Islamischen Gemeinschaft. Foto: FOTO BARTHEL

    Die Bälle wurden in China produziert. Auf jedem Ball sind die Nationalflaggen der bei der Fußball-WM vertretenen Länder zu sehen. auf der Flagge von Saudi-Arabien steht nun eben dieser problematische Satz. Dr. Sadiqu Al-Mousllie, der Vorsitzende des Islamischen Forums und der Islamischen Gemeinschaft in Würzburg, unterstellt niemandem eine böse Absicht und macht auch Gehret keinen Vorwurf. Das sei, sagt er, um eine Stellungnahme gebeten, "einfach unglücklich gelaufen".

    Er könne sich gut vorstellen, so Dr. Mousllie, dass Gläubige ihren Kindern untersagen, mit einem solchen Ball zu spielen, dass sie die Schriftzüge überkleben, übermalen oder entfernen. Diesen Satz, der auf der saudi-arabischen Flagge steht, wiederhole er mindestens 20 Mal am Tag und Gläubige könnten daran Anstoß nehmen, ganz egal, ob man den Ball kickt oder nur wirft. "Wir haben", so Dr. Mousslie, "schon Probleme, wenn ein Blatt Papier mit dem Namen Allahs auf dem Boden liegt, erst recht dann, wenn unser Glaubensbekenntnis auf einem Ball steht und herumgeworfen wird."

    Es gehe nicht um Schuldzuweisung und auch nicht darum, einen Konflikt heraufzubeschwören. Aber angesichts der sensiblen Situation der Muslime in Europa nach den umstrittenen Mohammed-Karikaturen in Dänemark wolle er aufklärend um Verständnis für diejenigen werben, die an dem Ball Anstoß nehmen. Er sei einer, der nicht erst auf Katastrophen wartet und dann reagiert, sondern lieber vorbeugend handelt.

    Dass Bälle zurückgegeben wurden, hatte, so Berthold Gehret, bisher nichts zu tun mit der saudi-arabischen Flagge, sondern höchstens damit, dass den Spielgeräten gelegentlich mal die Luft ausgegangen war. Schuld daran sind allerdings die chinesischen Produzenten.

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