„Es ist super, ein ganz tolles Ergebnis“, sagte der Direktkandidat der Freien Wähler (FW) Manfred Dülk (Kürnach) seinen Polit-Freunden am Sonntagabend nach der ersten Hochrechnung der Wahlergebnisse. Die Freien Wähler – die Rede war von 11,5 Prozent Stimmenanteil – hatten sich im „Martinez“ in der Innenstadt vor dem wandgroßen Bildschirm zusammengefunden.
„Nichts mehr so, wie es war“
Alle hatten enorm gekämpft, so Dülk, „aber die Kinder reden noch mit uns“, schmunzelte er. Zwar habe man ein prima Ergebnis erwartet, es aber „nicht in dieser Form“ zu hoffen gewagt. Spontan erfreut klatschten sich Dülk und sein FW-Freund Thomas Rützel (Stimmkreis Würzburg-Land) gleich ab. Dann wurde er nachdenklich: „Es wird nichts mehr so sein, wie es war“, so Dülk, der aber auch „den Verlust von einem Stück politischer Kultur“ sah. Unangebracht sei jedenfalls Häme über andere Parteien.
Von 5,5 auf über elf Prozent
„Ich bin fast zu müde für ein freundliches Gesicht“, fügte Dülk an, der vor gut einem Jahr auch zum stellvertretenden FW-Landesvorsitzenden gewählt worden war; gemeinsam mit Thomas Rützel sei er bei 5,5 Prozent für die FW angetreten – während seiner kurzen Rede lag die Prognose bei 11,6 Prozent: „Was ich kennen gelernt habe in diesem Wahlkampf sind Freunde.“ Er hat eine gute Chance, Mitglied des Landtags zu werden. Das Ergebnis erwartet er am Montagmittag oder -abend.