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Mann aus Ton macht keinen Ton

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Mann aus Ton macht keinen Ton

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    Ein Millionen-Publikum sah den RTL-Jahresrückblick "2006 - Menschen, Bilder, Emotionen". Vor allem junge Menschen saßen vor den Fernsehgeräten. Unter den mehr oder weniger prominenten Gästen waren die umjubelten Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm, Lukas Podolski und Miroslav Klose, die mit ihren Toren bei der WM 2006 Furore gemacht hatten. Nach Xavier Naidoo, Texas Lightning und den Prinzen hatte Pablo Wendel seinen Auftritt. Der Kunststudent aus Stuttgart hatte im Sommer weltweit Schlagzeilen gemacht, als er sich im Grabmal des 210 vor Christus gestorbenen Kaisers unter die originalen Terrakotta-Krieger gemischt hatte. Gekleidet in der Kriegstracht und tonfarben bemalt, hatte es einige Zeit gedauert, bis Wachleute auf ihn aufmerksam geworden waren. Mit vereinten Kräften wurde Wendel aus der Grabanlage getragen und festgenommen.

    Nun sollte der junge Student bei Jauch erzählen, wie er auf die Idee kam, was er bei den Chinesen erlebt und wie die Weltöffentlichkeit darauf reagiert hat. Die Dekoration für seinen Auftritt hatte Burkard Pfrenzinger geliefert: zehn lebensgroße Terrakotta-Krieger aus seiner Ausstellung, die derzeit im alten Schlachthof in Bad Kissingen gastiert. Vier Tage vor der Sendung war die Abordnung aus Franken in Köln angereist, unter ihnen der Würzburger Faschingsprinz Dr. Holger Lang mit seiner Prinzessin Marion. Sie tragen den Beinamen "vom perfekten Lächeln", doch damit war es in der Sendung bald vorbei. Bei den Proben hatte sich der Student noch an den Regie-Plan gehalten und Jauch geantwortet. In der Sendung hat er dann seine eigene Show gemacht und ist stumm geblieben - auch dann noch, als Jauch "handgreiflich" wurde und ihn an den Schultern rüttelte.

    Der Moderator war sichtlich irritiert und verärgert, der Regisseur stinksauer. Er ließ den Studenten von Helfern aus dem Studio tragen. So ist der Hinweis auf die Ausstellung in Bad Kissingen ausgefallen. Hinter der Bühne ist Wendel blitzschnell verschwunden und war auch bei der After-Show-Party nicht gesehen. Dort hätte der Faschingsprinz ihn zu einem Besuch der Terrakotta-Armee nach Bad Kissingen einladen sollen. Burkard Pfrenzinger, der um einen Werbeauftritt vor großem Publikum gebracht wurde, sieht es gelassen. Er will Wedel trotz allem nach Bad Kissingen holen. Vielleicht ist er ja dann etwas gesprächiger. Die Ausstellung "Die Terrakotta-Armee" ist noch bis Mitte März im alten Schlachthof in Bad Kissingen zu sehen. Geöffnet ist sie von Dienstag bis Sonntag täglich zwischen 10 und 18 Uhr.

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