Der Oberhäuser begann vor zirka fünf Jahren mit dieser noch jungen Sportart. Bei dieser besonderen Art des Fallschirmsports sind die Springer ausgerüstet mit einem kleinen Fallschirm, mit dem Geschwindigkeiten zwischen 90 und 120 Stundenkilometern aufgebaut werden.
Für den Wettbewerb schreibt die Federation Aeronautique Internationale (FAI) drei Disziplinen vor: Nach dem Sprung aus zirka 1500 Metern gilt es, eine möglichst lange Strecke über dem Boden zurückzulegen und durch eine in 1,50 Metern Höhe angebrachte Lichtschranke zu fliegen ohne den Boden zu berühren.
Neben dem Geschwindigkeitswettbewerb, bei dem mit „Speed“ durch eine vorgegebene Strecke geflogen werden muss, steht für die Teilnehmer das Zonenziel auf dem Programm. Bei dieser Disziplin muss der Fallschirmflieger eine 70 Meter lange Wasserfläche mit einem Fuß durchqueren und durch ein in Tor in die Zielzone fliegen. Nachdem er zunächst in der Disziplin „Zielzone“ bei der Deutschen Meisterschaft auf Platz eins und in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz gelandet war, qualifizierte sich der Deutsche Meister für die Teilnahme an dem internationalen Wettbewerb „World Coup“ der vor wenigen Tagen im tschechischen Klatovy ausgetragen wurde.
Bei der Europäischen Wertung wurde der 27-jährige Versicherungsfachmann Zweiter unter den 71 Teilnehmern. In der Weltwertung, bei der 111 Teilnehmer an den Start gingen, landete er auf dem fünften Platz.
Der Fallschirmflieger ging als Zwölfjähriger erstmals in die Luft. Damals absolvierte er einen Tandemsprung mit Vater Franz Scheuermann, bevor er mit 16 Jahren alt genug war für die Fallschirmspringer-Ausbildung.
Für Markus Scheuermann war das der Beginn einer erfolgreichen sportlichen Karriere. Dabei brachte der Oberhäuser bisher nicht nur über 3000 Fallschirmsprünge hinter sich, sondern fungiert im Fallschirmsportclub Oberhausen sowohl als Sprunglehrer wie auch als Tandempilot und Fallschirmwart.