Über 40 Jahre residierte der Maschinen- und Betriebshilfsring Franken Mitte in gemieteten Räumen in Iphofen beziehungsweise Bad Windsheim – im Herbst sollen nun eigene Räumlichkeiten im Gewerbepark Steigerwald an der Bundesstraße 8 bei Markt Bibart bezogen werden.
Zum Spatenstich soll es besseres Wetter geben, denn bei der Präsentation des 3000 Quadratmeter großen Grundstücks, auf dem der Maschinenring eine 20 mal 30 Meter große Pultdach-Halle mit Büroräumen bauen will, herrschte am Donnerstag Schneetreiben. Wenn es auch die Sonne nicht schaffte, Vorsitzender Gerhard Haag (Ulsenheim), sein Stellvertreter Heinz Weiskopf (Dagenbach) und Geschäftsführer Manuel Burger (Geiselwind) strahlten um die Wette. Rund 500 000 Euro investiere der Maschinenring, informierte Haag, der aber darauf hinwies, dass die Ausschreibung noch laufe. Auch gebe es eine Option auf weitere 2000 bis 3000 Quadratmeter Fläche entlang der Bundesstraße 8. „Damit ist der Maschinenring sichtbar“, meinte Haag.
„Künftig liegt die Geschäftsstelle zentral im Ringgebiet“, erläuterte Vorsitzender Gerhard Haag. „Hier haben wir mehr Platz, auch wollten wir in die ländliche Gegend gehen“, sagte Haag. Die Rahmenbedingungen seien günstig, um auf dem Land Wertschöpfung und Eigentum zu schaffen und steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken“, ergänzte Burger. In Bad Windsheim habe es zudem keine eigenen Parkplätze gegeben. Jetzt könne jeder sogar mit dem Schlepper zur Geschäftsstelle fahren, meinte Weiskopf.
Da das Dienstleistungsspektrum weiter ausgebaut werde, seien die bisherigen Mieträume ein begrenzender Faktor. Die technischen und logistischen Anforderungen an land- und forstwirtschaftliche Betriebe erforderten ebenfalls eine entsprechende Entwicklung unseres Maschinenrings, kündigte Burger an. Die neue Geschäftsstelle, die auch ein Archiv beinhalten wird, biete einen neutralen Raum für die Schulung von Betriebshelferinnen und -helfern oder von Fahrern von Schleppern und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen.
Auch technische Entwicklungen könnten den Landwirten der über 2000 Mitgliedsbetriebe dann in der neuen Halle besser präsentiert werden. Sitzungen der Vereinsgremien seien künftig im eigenen Haus möglich. Für den gewerblichen Bereich des Maschinenrings, also die Technik für den Winterdienst, Grünflächenpflege sowie die Angebote für die Photovoltaik und Betriebsmittel sei künftig ausreichend Platz vorhanden. Der Bau eigener Räume sei „ein großer Schritt für den Maschinenring“, ist sich Burger bewusst.
Maschinenring Franken
Als erster Maschinenring wurde der Maschinenring Baudenbach und Umgebung am 26. Juli 1962 gegründet. Dieser schloss sich im Jahr 1973 dem Maschinenring Steigerwald, der sich 1969 aus den Gebietsringen Bibartgrund, Ehegrund, Steigerwald (Geiselwind – Haag) und Iphofen bildete. Der Maschinenring Franken Mitte entstand am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Maschinen- und Betriebshilfsringe Steigerwald und Uffenheim-Bad Windsheim. Das Ringgebiet (77 478 Hektar) umfasst den Landkreis Neustadt Aisch/ Bad Windsheim und südöstliche Teile des Landkreises Kitzingen. TEXT: GK