Drei Kindergärten in Ochsenfurt (Hohestadt, Westsiedlung und Maria-Theresia) nehmen bereits seit September vergangenen Jahres an den „TigerKids“ teil, dessen Programm über drei Jahre läuft. Die sechs Hauptziele sind Bewegung, fünfmal täglich Obst und Gemüse essen, viel kalorienarme Durstlöscher, wie Wasser, Kräuter- oder Früchtetee trinken, auf Rituale beim Essen und eine gemütliche Atmosphäre bei Tisch achten und erwünschtes Verhalten nicht mit Süßigkeiten belohnen oder verstärken.
Bewegung wird von den Erzieherinnen des Kindergarten Hohestadt in den täglichen Ablauf mit eingebaut. Da gibt es eine Bewegungsstraße, Fühlsteine und –platten, es werden Bewegungsgeschichten erzählt und Spiellieder gesungen, um so die Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer der Kinder zu fördern. Wichtig ist natürlich auch, dass regelmäßig draußen getobt wird.
Die Ernährung wird den Kleinen mit der kleinen Lok, die eigentlich die Ernährungspyramide darstellt, erklärt und deutlich gemacht. Jeden Tag gibt es für die Kindergartenkinder den „magischen Teller“ auf dem Rohkost und Obst angeboten wird, was die Kinder inzwischen besonders mögen. Da wird probiert und getestet und auch mal etwas gegessen, was man nicht so genau kennt. Ein Ritual, das allen inzwischen großen Spaß macht, ist das gemeinsame Frühstück, das einmal in der Woche stattfindet, mal mit Gemüsesuppe, Dinkelvollkornbrötchen, Pfannkuchen mit Vollkornmehl, Gesichterbroten oder Hefeteiggebäck.
Nicht nur die Erzieherinnen wurden in einem zweitägigen Seminar von Mitarbeitern der AOK ausführlich beraten, auch die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden.
Gabi Lackinger, Kindergartenleiterin in Hohestadt, ist von dem Projekt begeistert und findet, dass die Kinder dadurch ihr Ess- und Bewegungsverhalten ändern. Auch die Kleinen wissen inzwischen, dass viel Zucker schlapp macht und freuen sich besonders, wenn die Handpuppe „der kleine Tiger“ sie für ihr abwechslungsreiches Frühstück, das sie in den Kindergarten mitgebracht haben, lobt.