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SOMMERHAUSEN: Mehrheit für Thomas Bidner

SOMMERHAUSEN

Mehrheit für Thomas Bidner

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    Frisch vereidigt: Bürgermeister Fritz Steinmann (links) und sein neu gewählter Stellvertreter Thomas Bidner (WGS).
    Frisch vereidigt: Bürgermeister Fritz Steinmann (links) und sein neu gewählter Stellvertreter Thomas Bidner (WGS). Foto: Foto: Claudia Schuhmann

    Zur geheimen Abstimmung zogen sich die Räte einzeln in die zur Wahlkabine umfunktionierte Küche des evangelischen Gemeindezentrums zurück. Der Wahl ging allerdings wie zu erwarten eine Debatte voraus. Denn die Ratsmitglieder standen am Donnerstagabend vor einer ähnlichen Situation wie bereits bei der konstituierenden Sitzung nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2014.

    Damals war das Ergebnis das gleiche gewesen, nur hatten sich da Klaus-Dieter Aumüller und Klaus Kowalczyk zur Wahl gestellt. Aumüller erhielt acht Stimmen, Kowalczyk fünf. Und bereits damals waren die Mitglieder der Bürgerliste leicht verstimmt über den Ausgang dieser Wahl. Wenn es nach dem Bürgerwillen gegangen wäre, dann hätte Kowalczyk zweiter Bürgermeister werden müssen, argumentierten sie. Denn bei der Bürgermeisterwahl hatte Fritz Steinmann nur wenig mehr Stimmen erhalten als Kowalczyk.

    Auch diesmal führte die Bürgerliste diesen Punkt ins Feld. Mehr als die Hälfte der Sommerhäuser hätten sich für die Bürgerliste entschieden, sagte Wolfgang Kieser. Dem würde Rechnung getragen, wenn der zweite Bürgermeister dieser Fraktion angehöre. Seit Mai habe es im Gemeinderat erhebliche Reibungsverluste durch Fraktionszwänge gegeben, was Sommerhausen nicht gut tue. Ganz abgesehen davon sei Klaus Kowalczyk eine Persönlichkeit, deren Integrität nicht angezweifelt werden könne. Er sei im Ort sehr bekannt, engagiert und gut vernetzt. Er könne Sommerhausen nach außen gut vertreten.

    Kiesers Hinweis auf die Mehrheitsverhältnisse rief Wilfried Saak von der WGS auf den Plan. Er wies darauf hin, dass seine Fraktion und die CSU gemeinsam mehr Stimmen auf sich vereinigten als die Bürgerliste. Stefan Diroll (CSU) brachte einen weiteren Aspekt in die Diskussion: Erst zwei Tage vor der Wahl des zweiten Bürgermeisters habe die Bürgerliste diesbezüglich ein Gespräch mit seiner Fraktion geführt. Die WGS sei bereits viel früher auf die CSU zugekommen. Und das, wo jeder wisse, dass diese Wahl von der CSU entschieden werde.

    Dieses Argument wiederum schmeckte der Bürgerliste überhaupt nicht. Es könne nicht sein, dass nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ derjenige unterstützt werde, der sich als erster melde, sagte Günter Hassold. Jedes Gemeinderatsmitglied sei verpflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden, pflichtete ihm Wolfgang Kieser bei. Und nicht nach dem Zeitpunkt von Gesprächen.

    Bürgermeister Fritz Steinmann stellte klar, dass die WGS bei der Bürgermeisterwahl viel Vertrauen verspielt habe. Nichtsdestotrotz sei Thomas Bidner ebenfalls ein Mann, der in der Bevölkerung großes Vertrauen genieße und bereits seit 18 Jahren dem Gemeinderat angehöre. Trotz aller Auseinandersetzungen waren die Mitglieder der Bürgerliste die ersten, die Thomas Bidner nach seiner Vereidigung zur Wahl gratulierten. „Eine schöne Geste“, fand Fritz Steinmann.

    Elisabeth Balk, einziges weibliches Mitglied im Sommerhäuser Gemeinderat, nutzte die Gelegenheit zu einem vorher bereits angekündigten Anschlag auf die Krawatte von Wilfried Saak. Die ausgerechnet zum Weiberfasching anberaumte Gemeinderatssitzung verließ Saak daher mit deutlich gekürztem Kragenschmuck. Fritz Steinmann war als bekennender Krawattenmuffel gar nicht erst in Gefahr geraten.

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