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DIESPECK: Meinl-Bass steht weltweit für Qualität

DIESPECK

Meinl-Bass steht weltweit für Qualität

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    Blechblasinstrumente aus der Werkstatt von Rudolf Meinl aus Diespeck bei Neustadt an der Aisch zählen zu den besten der Welt. Unlängst wurde der Meister in den USA für seine Lebensleistung von der „International Tuba Euphonium Association“ (ITEA) mit dem „Lifetime Achievement Award“ ausgezeichnet.

    Geboren wurde Meinl im böhmischen Silberbach. Ähnlich wie Hunderttausende anderer Deutsche wurde er 1945 gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Zusammen mit seinen Eltern fand er in Mittelfranken eine neue Heimat und erlernte dort vom Vater das Handwerk des Blasinstrumentenbaus.

    Mit ihm zusammen entwickelte er eine Reihe von Blasinstrumenten, angefangen von kleinen Trompeten, spezialisierte sie sich aber bald auf Bassinstrumente bis hin zur Kontrabasstuba. Bekannt wurde er mit seinem Cimbasso, den er 1986 erstmals auf den Markt brachte. Cimbassi sind eine Art Bass-Posaune und werden vorwiegend in italienischen Opern von Verdi und Puccini eingesetzt.

    Die Fachwelt wurde aufmerksam auf die Instrumente aus Diespeck und schon bald gingen Mitglieder weltbekannter Orchester in Rudolf Meinls Werkstatt ein und aus, um sich ihre Tuba quasi auf den Leib schneidern zu lassen. Solisten vom Staatstheater Darmstadt und dem Gärtnerplatztheater in München gehörten dazu, aber auch Hans Reiner Schmidt von den Egerländer Musikanten unter Ernst Mosch oder Wesley D. Jacobs vom Detroit Symphonie Orchester.

    Auf seinen maßgefertigten Instrumenten wird im Russischen Polizeiorchester und im Bolschoi-Theater in Moskau geblasen. Gerne erinnert sich Rudolf Meinl an den amerikanischen Musiker Arnold Jacobs vom Symphonieorchester in Chicago. Mit ihm traf er sich in Wien und stellte ihm seine Kollektion an Bässen vor. Nachdem er sie nach den Vorstellungen des Künstlers änderte, konnte er ihn nach einigen Wochen in München mit seiner fertigen Arbeit zufriedenstellen.

    Eine fast grenzenlose Leidenschaft für die Musik und sein Handwerk spricht aus den Instrumenten, die Rudolf Meinls Werkstatt verlassen. Zu seinen großen Freuden gehört die Zusammenarbeit mit den Musikern – egal ob Profi oder Amateur, wie Meinl beteuert.

    1998 durfte er sich über den Deutschen Musikinstrumentenpreis für für eine Tuba und eine Auszeichnung vom Bundespräsidenten freuen. Noch bedeutender ist die Preis für seine Lebensleistung als Instrumentenbauer, die ihm die Internationale Tuba und Euphonium Gesellschaft ITEA mit Sitz in den USA zusprach.

    Aus familiären Gründen konnte Rudolf Meinl den Preis nicht persönlich entgegen nehmen, wurde aber in einem amerikanischen Fachblatt nicht nur als meisterhafter Handwerker, sondern auch für seinen Einsatz in Forschung und Entwicklung gelobt. Trotz handwerklicher Erfahrung und Fähigkeit hat Rudolf nämlich nie auf modernste Messtechnik verzichtet. So besaß er schon früh einen elektronischen Messplatz, auf dem die Resonanzeigenschaften der Instrumente computergesteuert ermittelt werden können. Sein hohes Fachwissen verdankt er der Zusammenarbeit mit angesehenen Akustik-Spezialisten.

    Nach seinem 75. Geburtstag übergab Rudolf Meinl die Firma an seinen Sohn. Seine Handschrift lebt aber weiter in jedem Instrument, das die Werkstatt in der Diespecker Blumenstraße verlassen hat.

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