Wer gewinnt, wenn sich Mensch und Maschine messen? Diese Frage beschäftigt den modernen Menschen immer wieder, nicht erst seit Schachcomputer Deep Blue Großmeister Garri Kasparov besiegte. Die Pro-7-Sendung Galileo widmet sich dem Thema in ihrer Rubrik „Extrem Mensch gegen Maschine“. Für den neuesten Beitrag kam das Team zum Müllerbäck nach Kist.
Um herauszufinden, wer schneller Brezeln schlingt, traten zwei Bäcker, gegen eine teure Brezel-Schling-Maschine an. In zwei Minuten sollten so viele wie möglich geformt werden. Die Bäckerei schickte ihre zwei erfahrensten Brezel-Schlinger ins Rennen: Bäckermeister Jakob-Ludwig Schantz und Bäckergeselle Thomas Bartelmäs. Schantz ist seit 37 Jahren Bäcker und mittlerweile Geschäftsführer der Müllerbäck.
Die Zusammenarbeit zwischen seiner Bäckerei und Galileo kam zufällig zustande. „Weil jemand aus dem Filmteam einen Freund hat, der bei uns einkauft, kamen sie auf uns“, erzählt er.
Zuerst musste aber die Maschine ran. Die steht in Kitzingen bei der Firma Fritsch und produziert etwa 2000 Brezeln in der Stunde. Alle anderthalb bis zwei Sekunden wird eine produziert. Und das, obwohl das Schlingen von Gebäck, insbesondere von Brezeln, lange Zeit als nicht automatisierbar galt, da es zu kompliziert erschien.
Eine große Herausforderung also für die zwei Bäcker. Jeden Tag verbringen etwa fünf Mitarbeiter circa zwei Stunden damit, die tausende Brezeln zu formen, die in den 26 Müllerbäck-Filialen verkauft werden.
Für den Fernseh-Wettkampf hatten Mensch und Maschine aber nur jeweils zwei Minuten Zeit. Je länger die Dauer, desto größer natürlich der Vorteil für die Maschine. Ermüdungserscheinungen kennt sie nicht. Bei Schantz werden alle Brezeln per Hand geformt. Auf lange Sicht, das weiß er, könnte man mit der Maschine nicht mithalten. Doch einen Vorteil sieht er: „Die Maschine braucht eine ganz bestimmte Teigkonsistenz, sonst funktioniert sie nicht. Wir dagegen können Rohstoffe und Teig nach Belieben variieren und uns so den Wünschen der Kunden anpassen.“
TV-TIPP
An diesem Donnerstag, 28. April, wird der Beitrag ab 19.10 Uhr auf Pro Sieben gesendet.