Festlich gedeckte Tische, erlesene Speisen, Musik vom Klarinetten-Trio Verena Bär, Anne Frankenberger und Johanna Sprinz vom Musikverein Estenfeld und eine festliche Abschiedsrede von Estenfelds neuer Bürgermeisterin Rosi Schraud – das alles gab es für den ausgeschiedenen Bürgermeister Michael Weber sowie Gemeinderat Konrad Hasch. Für ihren Amtsvorgänger hielt Rosi Schraud zudem eine Überraschung bereit: Er darf sich nach einem Gemeinderatsbeschluss ab sofort mit dem Ehrentitel „Altbürgermeister“ schmücken.
Michael Weber war von 1990 bis 1996 Gemeinderat, von 1996 bis 2002 war er zweiter und ab 2002 erster Bürgermeister. In diesen 24 Jahren hat Weber in vielen Ausschüssen der Gemeinde gesessen, war im Aufsichtsrat der Mühlhausener Gruppe und des Abwasserzweckverbandes Großraum Würzburg, des Interkommunalen Ausschusses, im Schulverband Kürnachtal und später Vorsitzender aller Ausschüsse.
Zu seinen wichtigsten Projekten gehörten: die Eigenwasserversorgung nach 27 Jahren Fernwasser, der 1225. Geburtstag Estenfelds, die gemeinsame Anbindung mit Kürnach an die B19, das Baugebiet „An den Linden“, die regenerative Energie (eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schulturnhalle), 450 Jahre Weiße Mühle, 25 Jahre Mehrzweckhalle Weiße Mühle, Gewerbegebiet an der A7, die Kinderkrippe Farbenklecks und weitere Vorhaben. „Dabei hast du alles in Ruhe und Bescheidenheit abgearbeitet, du bist kein Showman oder Blender, du bist keiner der lauten und populistischen Töne. Dies wurde dir manchmal auch als Nachteil ausgelegt, doch letztendlich zählt das Erreichte, und das ist sehr, sehr viel“, schloss Schraud ihre Laudatio auf ihren Amtsvorgänger – und verlieh ihm im Auftrag des Gemeinderates den Ehrentitel „Altbürgermeister“.
Konrad Hasch war 2012 für den weggezogenen Erwin Behlolavek in den Gemeinderat nachgerückt. Auch er war an mehreren Projekten beteiligt, unter anderem dem Spatenstich für das Seniorendienstleistungszentrum mit Tagespflege, der Einweihung des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus in Mühlhausen sowie der Waldflurbereinigung II. Er saß als Stellvertreter im Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss, im Interkommunalen Ausschuss, im Ausschuss für Sport und Kultur sowie im Ausschuss für Dorfentwicklung. „In ganz besonderer Weise hast du dich für die Freiwillige Feuerwehr und das Rettungswesens eingesetzt. Bei der Anschaffung des neuen HLF 20 warst du federführend beteiligt und hast hierbei dein Fachwissen eingebracht“, lobte Schraud den Einsatz von Konrad Hasch.
Auch Gemeinderat Josef Ziegler ist ausgeschieden und war zum Abschiedsfest geladen. Er musste jedoch aus beruflichen Gründen absagen.