"We learned a lot about the technical renewables as well as getting to speak in German", sagte ein jugendlicher Brite in schicker Schuluniform über den MINT-Projekttag. Erstmals führte die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V. mit Sitz in Würzburg, in Großbritannien zwei Workshops zu Energie- und Sprachbildung für Jugendliche durch. Der erste Projekttag fand in der High-School in Lytham St. Annes, einer Küstenstadt in England, statt. Der zweite Workshop folgte zwei Tage später im Goethe-Institut in Glasgow, Schottland. In jeweils sechs Stunden experimentierten und entwickelten die Schüler*innen zum Thema Energiewende, Klima und Nachhaltigkeit. Rund 50 Schüler*innen, mit unterschiedlichem Sprachniveau, ab 14 Jahren nahmen teil.
Der Vortrag mit der Einstiegsproblematik "Der Klimawandel wird in den nächsten Jahrzenten vielen Menschen die Lebensgrundlage entziehen" war besonders brisant. Die Schüler*innen haben sich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt; im Besonderen da die Küstenstadt Lytham St. Annes laut Prognosen akut betroffen sein wird. Um technische Lösungen für nachhaltige, klimaneutrale Siedlungen zu finden, durften sie ein Dorf bauen, in dem sie sich wohlfühlen und die Energieversorgung durch Wind und Sonne sichergestellt ist.
In fünf Experimentierstationen wurden Photovoltaik, Windkraft und Antriebstechnik behandelt, die den Teilnehmenden viel technisches Verständnis und Entwicklungen vermittelten. Silvan staunte nicht schlecht: Mussten sonst die Haare der Schüler*innen vor den Windkraftanlagen (Windrad-Experiment) in Sicherheit gebracht werden, waren es diesmal die langen Krawatten der Schuluniformen, die befestigt werden mussten.
"It was really nice to practise German and to talk to native speakers", bestätigte eine Schülerin beim ersten Projekttag. Denn die Workshops wurden in deutscher Sprache abgehalten. Durch die Referent*innen als Muttersprachler*innen konnten sie die deutsche Sprache live erleben. Außerdem eigneten sie sich neuen technischen Wortschatz an.
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und finanziert auch dieses Projektt.
"The students have rarely been so motivated", sagte eine Lehrerin in Lytham. Die Zeit in Großbritannien und die gute Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut waren ein voller Erfolg mit reichem Erfahrungsschatz und vielen positiven Rückmeldungen der Schüler*innen. Frau Kieloch, Lehrerin an der Lytham St Annes High School, brachte es abschließend schön auf den Punkt: "Nice to see so many disciplines, like physics, geography and language, coming together."
Von: Barbara Lother (MINT-Bildungsinitiative in Süddeutschland mit Sitz in Würzburg, Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V.)


