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WÜRZBURG: Mit Autokran: Montagearbeiten am Wasserkraftwerk

WÜRZBURG

Mit Autokran: Montagearbeiten am Wasserkraftwerk

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    Die hydraulischen Maschinen wurden von einem großen Autokran, der am Mainkai stand und über die Alte Mainmühle ragte, an ihren Platz gehoben.
    Die hydraulischen Maschinen wurden von einem großen Autokran, der am Mainkai stand und über die Alte Mainmühle ragte, an ihren Platz gehoben. Foto: Stefan Pompetzki

    Es gab einiges zu sehen für die Passanten und Schoppenfetzer auf der Alten Mainbrücke am Sonntag: Die alten Rechen-Reinigungsmaschinen des Wasserkraftwerks „Untere Mainmühle“ haben nach 53 Jahren ausgedient. Sie wurden abmontiert und durch drei moderne hydraulische Maschinen ersetzt, die von einem großen Autokran über das Gebäude an ihren Platz gehoben wurden.

    Kraftwerk war abgeschaltet

    Es war kein leichter Job für die beteiligten Ingenieure und Monteure und dauerte länger als geplant. Bereits um 7 Uhr morgens begannen die Vorbereitungen mit dem Aufbau des Teleskop-Mobilkrans an der Kreuzung Mainkai/Karmelitenstraße. Gegen 13.30 Uhr dann schwebte die zweite der drei neuen Rechen-Reinigungsmaschinen – eine Spezialanfertigung der österreichischen Firma Muhr – an ihren neuen Standort unterhalb der Balkone der Gaststätte „Alte Mainmühle“ ein. Während der Arbeiten war das Kraftwerk aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.

    Damit kein Treibgut eindringt

    Das Laufwasserkraftwerk „Untere Mainmühle“ wurde 1924 in Betrieb genommen, seine drei Kaplan-Turbinen produzieren pro Jahr rund 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom für 1.985 Haushalte. Die Turbinen werden von Rechen geschützt, damit kein Treibgut eindringt. Wenn der Wasserdruck im Inneren sinkt, schalten sich die Rechen-Reinigungsanlagen automatisch ein und machen die Rechen wieder frei – das Treibgut wird aus dem Wasser gehoben und landet in einer Rinne, um von dort neben dem Kraftwerk wieder in den Fluss zurückgespült zu werden.

    Hydraulische Maschinen

    Die bisherigen Rechen-Reinigungsmaschinen stammten aus dem Jahr 1954 und wurden 2004 zuletzt überholt. „Bei Überlast haben sie sich oft abgeschaltet und das Treibgut musste von Hand entfernt werden“, erläuterte Jan Kiver von der Rhein-Main-Donau-AG (RMD AG), der das Kraftwerk gehört. Die neuen Maschinen funktionieren hydraulisch, bewältigen mehr Treibgut bis hin zu kleineren Baumstämmen und sind im Gegensatz zu ihren Vorgängern auch auf ein hundertjähriges Hochwasser ausgelegt.

    Kostenintensive Modernisierung

    Für den Austausch der Rechen-Reinigung hat die RMD AG rund 250 000 Euro investiert. Das Kraftwerk selbst wurde laut Kiver in den 1980er Jahren zuletzt modernisiert. Jede der drei Turbinen, die bei einem Wasserdurchfluss von 50 Kubikmetern pro Sekunde eine Gesamtleistung von 0,91 Megawatt liefern, hat einen eigene Rechen mit Reinigungsapparat. Einer der ehemaligen Turbinendurchläufer ist übrigens unterhalb der Friedensbrücke neben dem Heizkraftwerk ausgestellt.

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