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WÜRZBURG: Mit Basketball aus der Isolation

WÜRZBURG

Mit Basketball aus der Isolation

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    Abenteurer und Unterstützer: Dieter Schneider fuhr mit dem Motorrad von Würzburg an das südliche Ende Afrikas (im Bild: am Strand in Sansibar). Ein wichtiger Stopp auf der Reise war Kampala, die Hauptstadt Ugandas: Hier übergab er Spendengeld für das Charity-Projektes „Uganda Wheelchair Basketball“.
    Abenteurer und Unterstützer: Dieter Schneider fuhr mit dem Motorrad von Würzburg an das südliche Ende Afrikas (im Bild: am Strand in Sansibar). Ein wichtiger Stopp auf der Reise war Kampala, die Hauptstadt Ugandas: Hier übergab er Spendengeld für das Charity-Projektes „Uganda Wheelchair Basketball“. Foto: Foto: Privat

    Auf seiner abenteuerlichen Fahrt mit dem Motorrad von Würzburg an das südliche Ende Afrikas hat der Würzburger Dieter Schneider zum letzten Mal den Äquator überquert und ist auf der Insel Sansibar vor der Ostküste Tansanias „gestrandet“. Bei sommerlichen Temperaturen genießt er das Meer, schwimmt hinter Delfinen her und legt hier erst einmal einen Urlaub ein.

    Nun hat er Zeit, sich seiner vielen Erlebnisse zuletzt bei der Durchquerung Ugandas zu erinnern. Bei der Einreise haben ihn die Zöllner wegen eines angeblich fehlenden Stempels und einer Zusatzversicherung geschröpft. Als er dagegen aufbegehrte, ließen sie ihn drei Stunden in der tropischen Sonne schmoren, während sie Fußball im Fernsehen schauten.

    Als er endlich weiterfahren durfte, hatte sich der Himmel zugezogen – Blitze, Donner und heftiger Regen begleiteten nun seine Fahrt. Nach der Nacht in einer lausigen Herberge fuhr Schneider eine Schleife um den Viktoriasee nach Kampala. In Jinja verbrachte er zwei schöne Stunden an der „Source of the Nile“, die mitten im Viktoriasee sprudelt. So verabschiedete er sich von dem großen Strom Afrikas, der ihm einige tausend Kilometer entgegen gekommen war.

    Wheelchair-Projekt in Uganda

    Ein wichtiges Ziel auf Schneiders Fahrt durch Afrika war Kampala, die Hauptstadt Ugandas. Hier war er verabredet mit Paul Acaye, dem Projektleiter des Charity-Projektes „Uganda Wheelchair Basketball“.

    Gemeinsam mit seinem Freund, dem Weltklasse-Schwimmer Thomas Lurz, hat Schneider in Würzburg eine Sportstiftung zugunsten Behindertensportler eingerichtet. Bei der Vorbereitung seiner Tour war er auf das Wheelchair-Projekt in Uganda gestoßen, bei dem der deutsche Sportprofessor Horst Strohkendl eine führende Rolle spielt. Er hatte einmal in Würzburg studiert und war Turner bei der TGW. Seit einigen Jahren ist er in der Entwicklungskommission des Deutschen Rollstuhlsportverbands.

    Bei dem Wheelchair-Projekt soll durch Sport Menschen mit Behinderung in wirtschaftlich benachteiligten Ländern Lebensfreude und Selbstvertrauen vermittelt werden. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, in der Freizeit ihre oftmals bedrückende gesellschaftliche Situation, die von Isolation und Armut geprägt ist, zu durchbrechen.

    Nun hat Dieter Schneider diesem Projekt aus seiner Sportstiftung eine wichtige Unterstützung zukommen lassen, denn er überbrachte eine Geldspende, mit der nun zehn neue Rollstühle für den Behindertensport in einer Werkstatt in Uganda von einheimischen Handwerkern gebaut werden können.

    Von Paul Acaye war Schneider angetan: ein junger und intelligenter Mann, der sehr sozial eingestellt ist, der Zeit und auch Geld opfert für den Behindertensport in Uganda. In dem Land, in dem bis vor einigen Jahren noch blutiger Bürgerkrieg herrschte und das heute mit dem Wiederaufbau beschäftigt ist, fehlt jegliches Bewusstsein für behinderte Menschen. Paul kämpft dagegen an. Er erläutert Schneider sein überzeugendes Konzept für die nachhaltige Nutzung der Rollstühle. „Er gab mir die Sicherheit und das Vertrauen, dass unsere Unterstützung aus Würzburg in hohem Maße Sinn macht“, so Schneider.

    Ein Besuch des Rotary Clubs in Kampala rundete den Aufenthalt in der Hauptstadt von Uganda ab. Schneider überreichte dem amtierenden Club-Präsidenten einen Wimpel des Rotary Clubs Würzburg, in dem er aktives Mitglied ist. „Für zwei Stunden habe ich mich unter den rotarischen Freunden wie zu Hause gefühlt“, berichtet Schneider. Der Mann aus Rottenbauer plant, in der ersten Februarwoche am Flughafen in Kapstadt den Flieger nach Frankfurt zu besteigen. Hakuna Matata!

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