„Nach dem vergangenen Wochenende sah es wieder schlimm aus“, sagt Gartenamtsleiter Dieter Müller. Seine Mitarbeiter hätten den gesamten Montagmorgen gebraucht, um die Mainpromenade am Alten Kranen aufzuräumen. Ähnlich verschmutzt sei es am gegenüberliegenden Mainufer gewesen. Seit Jahren kämpfen die Mitarbeiter des Gartenamtes gegen die Hinterlassenschaften der nächtlichen Feiern. Schwerpunkte sind Leonard-Frank-Promenade, Zellerauer und Sanderauer Mainwiesen, hier besonders der Graf–Luckner-Weiher. Wo abends gefeiert wird, sammeln morgens städtische Mitarbeiter den Müll auf.
Auch am Wochenende und an Feiertagen rücken seine Leute aus. Die Dienstpläne für das Osterwochenende sind bereits gemacht. „Die Mitarbeiter, die da Dienst haben, fehlen dann natürlich im normalen Betrieb“, klagt Müller.
„Wir haben zwar zusätzliche Mülltonnen aufgestellt, geholfen hat das aber bislang nichts,“ sagt Müller. Dennoch will die Stadt durch einen neuen Grillplatzes mit Abfallentsorgung und Toiletten am Zellerauer Mainufer die Situation zu verbessern.
Dazu soll der ehemalige Waschplatz unterhalb der Mainaustraße umgebaut werden. Auch die seit Jahren geplante Toilettenanlage am Graf-Luckner-Weiher könnte laut Baureferat demnächst verwirklicht werden. Kommunal- und Umweltreferent Wolfgang Kleinert will das Umweltbewusstsein der Bürger durch Aufklärung und Kontrolle verbessern.
Ordnungsdienst aufgestockt
Der kommunale Ordnungsdienst wurde von zwei auf sechs Mitarbeiter aufgestockt. „Die Zwei-Mann-Streifen sind auch am Abend präsent,“ sagt Kleiner. Bei ihren Rundgängen würden sie in erster Linie aufklären und in zweiter ahnden – zehn Euro Strafe kostet eine weggeworfene Bierflasche. Doch häufig sei es schwer zu beweisen, von wem der Abfall stammt.
Mitarbeiter der Stadtreiniger und des Gartenamtes sind laut Kleiner ebenfalls geschult worden, Umweltsünder aufzuklären. „Ich denke schon, dass das Früchte trägt“, sagt Kleiner zum Erfolg der vor zwei Jahren eingeführten Sicherheitssatzung.
Allerdings stelle sich dieser nicht von heute auf morgen ein und sei auch schwer messbar. Langfristig setzt der Umweltreferent auf Prävention: Durch Abfallberatung in Schulen und die Aktivitäten der städtischen Umweltstation soll das Umweltbewusstsein bei Kindern gestärkt werden. Damit aus ihnen keine Erwachsene werden, die ihren Dreck auf der Wiese liegen lassen.