Mit diesen lobenden Worten verabschiedete Guntram Scheller, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Würzburg-Stadt, das Heimleiterehepaar Volkmar und Jutta Scholtes nach fast 30-jährigem Wirken im heutigen Hans-Sponsel-Haus in den Ruhestand. Den beiden folgen als Heimleiter Jürgen Görgner und die Verwaltungsangestellte Ute Söllner nach.
Das herzliche Dankeschön aller Gratulanten, verbunden mit vielen Präsenten, galt mit Scholtes einem Mann, dessen umsichtige Führung und der Blick für die beste Gesamtlösung sich in schwierigen Situationen bewährte (Scheller). Große Anpassung an die sich verändernde Struktur war gefragt. So gab es bei der Eröffnung des Hauses am 1. August 1974 86 Altenheim- und 40 Pflegeplätze, nach dem Umbau 1994 waren es 56 Pflege- und 70 Altenheimplätze. Heute sind es 105 Pflege-und 21 Altenheimplätze. 104 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit wirken hier. "Voll belegt ist das Haus seit der Gründung, auf der Warteliste stehen laut Scheller 50 bis 60 Interessenten.
Volkmar Scholtes, am 19.November 1942 in Siebenbürgen als Sohn eines Pfarrers geboren, kam 1944 nach Bayern. Nach Schulabschluss mit Mittlerer Reife folgten schon früh Einsätze in der Altenpflege vor dem Studium mit Staatsexamen als Sozialarbeiter in Nürnberg; danach Berufspraktikum im Jugend-und Sozialamt der Stadt Berlin. Von 1969 bis 1974 war Scholtes Heimleiter in einem Kurheim in Bad Kissingen und seit 1.August 1974 Leiter in dem später nach dem unvergessenen AWO-Kreisvorsitzenden Hans Sponsel benannten Alten-und Pflegeheim in der Frankenstraße 195. Jutta Scholtes, Ehefrau und des Heimleiters rechte Hand, stammt aus Kitzingen, und brachte Erfahrung als Verwaltungsangestellte mit. Außerdem ist sie Diplom- Dolmetscherin für Französisch.
"Menschlichkeit und Wärme" nannte AWO-Kreisverbandsvorsitzender Rudolf Mainardy, als Vorzüge des scheidenden Chefs und seines langjährigen Wegbegleiters. Als " junger Spund" habe Scholtes "Leben ins Haus gebracht" , dann aber auch durch seine ruhige Art bei Vorstandssitzungen ausgleichend gewirkt. Sein Dank galt ebenso Jutta Scholtes für ihre "verständnisvolle Mitarbeit" in der Verwaltung.
In den drei Jahrzehnten vielfacher Erfahrungen standen für Volkmar Scholtes "Bewohner und Mitarbeiter von Anfang an gleich berechtigt nebeneinander", um ein zufriedenes Miteinander zu gewährleisten. Seit dem Beginn seiner Tätigkeit bis heute hätten sich stete Änderungen der gesetzlichen, programmatischen und strukturellen Bedingungen ergeben, die "ständige Anpassung und unaufhörliches Lernen" erforderten, bekannte Scholtes. Das Heim und seine Bewohner "waren unser Leben" , und werde ihn und seine Frau noch weiter beschäftigen. Allen riet er, niemals zu vergessen, dass es die Senioren sind, die die "Nutznießer sein sollen von all den jetzt anstehenden Veränderungen." Dankesworte richtete Scholtes an alle Verantwortlichen der AWO für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Viele gute Wünsche überbrachten Heimbewohner und Mitarbeiter dem geschätzten Chef, der zum ersten Mal Weihnachten nicht im Heim, sondern im Kreise der Familie verbringen wird.
Nachfolger von Volkmar Scholtes als Heimleiter ist ab 1. Januar 2004 der in Würzburg geborene 29 Jahre alte Jürgen Görgner, Betriebswirt und staatlich anerkannter Altenpfleger, der bereits seit Juni 2000 als Heimleiterassistent im Hans-Sponsel-Haus tätig ist. Ebenfalls aus Würzburg stammt die 40 jährige Ute Söllner, die als Einzelhandelskauffrau in mehreren mittelständischen Unternehmen beschäftigt war. Sie wird noch bis zum 1. April mit Jutta Scholtes zusammen arbeiten, die aus terminlichen Gründen für die Altersteilzeit erst dann ausscheiden wird.