Rund achtzig Musiktherapeuten und Studierende aus ganz Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Polen und Holland besuchten das Symposium an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt zum Thema „Musiktherapie und Demenz Melbourne-Würzburg“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Unter ihnen waren laut einer Pressemitteilung auch chinesische, russische und australische Absolventen des Masterstudiengangs Musiktherapie der FHWS, die jetzt in Kliniken und Einrichtungen in Deutschland arbeiten.
Das Symposium ist Bestandteil des deutsch-australischen Projektes MWD-Song (Melbourne-Würzburg-Dementia Songwriting Project) der FHWS mit der Universität Melbourne mit einer Laufzeit von Anfang Januar 2017 bis Ende Dezember 2018. „In diesem Projekt“, so Mitorganisator und Professor Dr. Thomas Wosch von der FHWS, „wird zum einen die Methode des therapeutischen Songwriting für die Pflege von Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen sowie zum anderen Ansätze der Orff-Musiktherapie für die Altenpflege in diesem Bereich weiter entwickelt und untersucht.
Die Zusammenarbeit der Universität Melbourne und der FHWS in diesem Bereich wurde seit 2009 gemeinsam entwickelt. Gemeinsam wurden theoretische Modelle weiter entwickelt, eine internationale Forschungsabteilung gegründet, in diesem Jahr in Melbourne eine große Untersuchung zu Altersdepression und Demenz gestartet und Promotionsvorhaben begonnen. Ein weiterer Fokus ist die Angehörigenarbeit und Pflege von Menschen mit Demenz.
Das Symposium gibt einen breiten Überblick, zur gemeinsamen musiktherapeutischen Arbeit mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, zu den neurowissenschaftlichen Grundlagen der musikalischen Erinnerung bei Demenz und Interventionen für Menschen mit Parkinson-Erkrankung sowie zur im Projekt entwickelten deutschen Interventionen des therapeutischen Songwritings im Alter und der `Musical Phrases` für die Altenpflege für Menschen mit Demenz.“
Die komplette deutsch-australische Gruppe mit ihren sieben Mitgliedern besuchte in der Woche des Symposiums die Geriatrie des Bürgerspitals Würzburg, das Demenzprogramm des Kulturspeichers Würzburg, das „Wohnheim 50plus“ der Lebenshilfe in Haßfurt, entwickelte das aktuelle gemeinsame Projekt weiter sowie weitere sich daran anschließende Perspektiven und führte ein Doktorandenkolloquium in der FHWS durch mit Doktoranden von der Universität Melbourne, vom FHWS-Erasmus-Partner Anglia-Ruskin-University Cambridge und von der FHWS.




