Anfangs war es für Martin Kolbe ein „tolles Gefühl“. Der Musiker steckte voller Energie, plante Projekte, „war wie auf Droge“. Dann aber fiel er von einer Gefühlsschwankung in die andere. Überschwang schlug in Depression um, Gefühle und Aktionen waren nicht mehr steuerbar. Bis er sich eines Tages in einem „Scherbenfeld“ wiederfand. Diagnose: bipolare Störung, sprich: manisch-depressiv“. Sein Weg führte in die Psychiatrie. Und die Karriere, die dem Künstlerduo Kolbe/Illenberger einst volle Konzertsäle bescherte, war beendet. Jetzt, nach 20 Jahren, startet Kolbe neu: Mit einer „Bipolar Roadshow“ werben er und andere Künstler um Verständnis für eine Erkrankung, die immer noch mit einem Stigma belastet sei. Am Sonntag kommen sie nach Würzburg.
WÜRZBURG