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WÜRZBURG: Mit sich selbst im Reinen

WÜRZBURG

Mit sich selbst im Reinen

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    „Allein bis du verloren“: Mit Bernd Mergler übten die Schüler, wie sie in der Gruppe am besten reagieren, wenn es bedrohlich wird.
    „Allein bis du verloren“: Mit Bernd Mergler übten die Schüler, wie sie in der Gruppe am besten reagieren, wenn es bedrohlich wird. Foto: Foto: privat

    (mr) Wie man Gewalt aus dem Weg geht und im Zweifelsfall angemessen darauf reagiert, haben Schüler der Würzburger Don-Bosco-Berufsschule bei einem Projekt gelernt. Das Sicherheitskonzept der Don-Bosco-Berufsschule setzt auf starke Schüler. "Der angemessene Umgang mit Suchtstoffen und die Vermeidung von Gewalt gehören zur Sozialkompetenz, die junge Menschen unbedingt erwerben müssen", erklärte Direktor Harald Ebert. Während ihrer dreijährigen Ausbildung beschäftigen sich die Schüler daher intensiv mit diesen Themen.

    „Wir sind bei unserer Arbeit nicht allein gelassen„, sagte Studienrat Michael Baden. Er kann auf langjährige und zuverlässige Partner bauen. Jürgen Römeis von der Polizei Würzburg-West zeigte den Schülern neue Wege und Möglichkeiten, Gewalt zu vermeiden und, falls doch damit konfrontiert, mit den verschiedenen Formen der Gewalt umzugehen und angemessen darauf zu reagieren. „Es geht auch anders“, betonte der Polizist. Sorgen bereite ihm, dass sich junge Menschen immer häufiger gerade auch von Gleichaltrigen gemobbt fühlten. Bernd Mergler von der Aktionsgemeinschaft Sozialisation entlarvte solche gruppendynamischen Prozesse in einem Teamtraining. Die Schüler erlebten mit ihm, wie man als funktionierendes Team auch schwierige Situationen übersteht. „Alleine bist Du verloren, im Team geht schon was“, resümierte die Schülerin Alexandra. Je stärker jeder sich einbringe, desto besser klappe die Gruppe.

    Der Workshop „Ich-Stärkung“ von Claudia Ruhe vom Amt für Jugend und Familie setzte genau da an. Die Schüler erprobten im Rollenspiel, wie sie sich in verschiedenen Situationen der Arbeits- und Alltagswelt behaupten können.

    „Weg für starke Frauen“

    Zusätzlich gab es zwei Tage „Wendo“ mit Cäcilia Keller. Der Name ist eine Wortneuschöpfung aus Wen, einer Abkürzung für das englische women, und Do, japanisch für Weg, zusammensetzt. Wendo steht also für „Ein Weg für starke Frauen“ und ist ein echtes Präventionsprogramm. Das Training basiert auf einer Auseinandersetzung mit patriarchalischer Macht und erlernten Opferhaltungen. Wendo setzt an den Erfahrungen und Wünschen der Teilnehmerinnen an und schließt effektive Techniken, Rollenspiele und Wahrnehmungsübungen ein.

    „Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, gibt es meist auch keine Probleme mit anderen“, erklärte Schüler Stefan nach der Teilnahme am Workshop des Gesundheitsamtes Würzburg. Genau das meint „Salutogenese“, welche Martin Heyn den Schülern im Workshop vermittelte: Im Gleichgewicht mit sich, seinem Körper und der Umwelt.

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