Einer der am längsten tätigen Professoren der Musikhochschule (44 Jahre Dienstzeit) ist tot: Gottfried Langenstein starb im Alter von 70 Jahren. Er hat zahlreiche Nachtmusiken beim Mozartfest gespielt und unzählige Studierende auf einen erfolgreichen Weg gebracht
Geboren am 14. September 1941 im schwäbischen Biberach an der Riß, absolvierte Gottfried Langenstein zwischen 1958 und 1962 sein Hornstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in München. Gleichzeitig zu seiner beruflichen Tätigkeit an den Städtischen Bühnen Freiburg (ab 1962) absolvierte er bei Hans Noeth sein Meisterklassendiplom.
Von 1963 bis 1972 hatte er die Stelle des Solohornisten bei den Münchner Philharmonikern inne. Er konzertierte in großem Umfang als Solist in Europa, Australien und Japan und musizierte in den bedeutenden Kulturorchestern; so war er von 1971 bis 1975 erster Hornist im Festspielorchester Bayreuth. 1973 bis 1995 war er Mitglied im „Münchner Nonett“, von 1980 bis 1986 Mitglied der „Deutschen Bläsersolisten“. Daneben wirkte er in zahlreichen Fernsehproduktionen und bei Schallplattenaufnahmen mit.
Von 1972 an unterrichtete Gottfried Langenstein an der Hochschule für Musik Würzburg, wo er sich sowohl für seine Studierenden als auch für das Haus in Gremien und in der Organisation umfangreich engagierte. Er war ein liebevoller und erfolgreicher Pädagoge, feinsinniger Musiker und ein Freund und Förderer der Kammermusik, heißt es in einem Nachruf der Musikhochschule.
Daneben betätigte sich Langenstein als Herausgeber von Literatur für Horn, besonders für Hornensembles, und schrieb eigene Kompositionen. Im Jahr 2006 ging er nach 44 Dienstjahren in den Ruhestand.
Immer wieder war er als Solist bei den Nachtmusiken im Würzburger Mozartfest zu hören, bei dem sein einmaliger Hornklang durch den Hofgarten weit durch die Stadt trug.