An den Folgen schwerster Verletzungen, die er sich bei einem Verkehrsunfall am 4. Februar zugezogen hat, ist Maurermeister Alwin de Candido am Samstag, 12. Februar in der Universitätsklinik von Würzburg gestorben. Er wird heute in seiner Heimatgemeinde Hemmersheim zu Grabe getragen.
De Candido wurde am 5. April 1937 in Heidendorf in Siebenbürgen geboren. Im September 1944 musste er mit seinen Eltern und vier Geschwistern sowie der gesamten Dorfgemeinschaft mit Ross und Wagen vor der anrückenden Sowjetarmee flüchten. Nach einer langen Irrfahrt durch Rumänien, Österreich und Bayern sind die Heidendorfer im April 1946 in Franken angekommen. Hemmersheim wurde für die Familie de Candido zur zweiten Heimat.
Nach der Schulentlassung hat Alwin de Candido das Maurerhandwerk erlernt (Firma AdamNun-Eßfeld). 1956 hat de Candido geheiratet. Dem Ehepaar Alwin und Erna de Candido, geborene Klee, wurden zwei Söhne geschenkt.
Beruflich hat sich de Candido immer weiter gebildet. Während der 18-jährigen Tätigkeit bei einer Heilbronner Baufirma hat er 1969 die Hilfsschachtmeister-Prüfung bestanden und 1974 die Meisterschule für die Maurermeisterprüfung erfolgreich absolviert.
1975 hat sich Alwin de Candido selbständig gemacht und die Firma "Alwin de Candido, Baugeschäft Hemmersheim" gegründet, die er im Jahre 1996 an seinen Sohn Peter de Candido übergeben hat. Die heutige "de Candido Hoch- und Tiefbau-GmbH" beschäftigt 20 gewerbliche Mitarbeiter und drei Angestellte.
Drei Perioden, von 1978 bis 1996, gehörte de Candido dem Hemmersheimer Gemeinderat an.
Mit der Witwe, den zwei Söhnen mit Familien, trauern auch vier Enkel um den Verlust des Opas.