Rechtzeitig vor Weihnachten haben die Bewohnerinnen der Wohngemeinschaft Berscheba ihr neues Haus in Würzburg bezogen. Dort werden junge Frauen zwischen 18 und 30 Jahren in enger Kooperation mit Behörden und Einrichtungen begleitet, berichten die Oberzeller Franziskanerinnen.
Seit dem Großbrand in der Würzburger Peterpfarrgasse Mitte September waren die zehn Frauen im Kloster Oberzell untergebracht. Sie haben sich dort wohl gefühlt. Die hohen Klostermauern gaben Sicherheit und Schutz. Aber manches war auch unpraktisch. Die Räume waren eng, die Zimmer dunkel. Den Frauen fehlte der Raum für Rückzug und Privatsphäre. Das wird sich jetzt wieder ändern. Alle Bewohnerinnen haben genug Platz in dem neuen Haus. Zu zweit oder zu dritt teilen sie sich eine Küche. Es gibt einen Gruppenraum und ein Büro für die Mitarbeiterinnen. Jede kann wieder ihr eigenes Zimmer gestalten und bewohnen. Die Wege zu Arbeitsplätzen, Behörden, Arztpraxen oder Freundinnen sind wieder kürzen.
Die Weihnachtszeit ist für alle Menschen eine sensible Zeit. Für die Frauen der Wohngemeinschaft Berscheba ist sie in diesem Jahr eine besondere Belastungsprobe. Sie sind doppelt herausgefordert. Aufgrund ihrer Lebenssituation haben viele mit sozialen und psychischen Problemen zu kämpfen. Bei dem Brand in der Peterpfarrgasse hatten viele ihr ganzes Hab und Gut verloren. Vieles ist inzwischen wieder besorgt und neu gekauft worden. Anderes wurde für immer ein Raub der Flammen: liebgewordene Erinnerungsstücke, Fotoalben, Briefe oder Tagebücher sind durch nichts zu ersetzen.
Den heiligen Abend verbringen einige bei ihren Eltern, Freundinnen oder Bekannten. Manche kommen ins Haus Antonie Werr im Würzburger Stadtteil Sanderau. Dort gestalten die Mitarbeiterinnen eine Weihnachtsfeier für alle, die zum Fachbereich Frauen der Oberzeller Franziskanerinnen gehören.
Die Oberzeller Franziskanerinnen bitten um Unterstützung auf das Spendenkonto Frauenarbeit, Kontoinhaber: Kloster Oberzell, Konto 10 30 18 008 bei Liga Würzburg (BLZ 750 903 00).