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Würzburg: Nachgefragt: Warum Elektrobusse auch eine Ölheizung haben

Würzburg

Nachgefragt: Warum Elektrobusse auch eine Ölheizung haben

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    Die Elektrobusse, die die WVV für Würzburg bestellt hat, fahren zwar elektrisch, jedoch nicht ausschließlich.
    Die Elektrobusse, die die WVV für Würzburg bestellt hat, fahren zwar elektrisch, jedoch nicht ausschließlich. Foto: Christian Charisius/dpa

    Zur Berichterstattung vom 26. Januar unter dem Titel "Bald fahren die ersten Elektrobusse in der Stadt" hat die Redaktion ein Leserbrief erreicht, in dem die Umweltfreundlichkeit der von der WVV bei der polnischen Firma Solaris bestellten Busse in Frage gestellt wird. "Sie haben eine Heizung und Klimaanlage, die von einem ungeregeltem Dieselmotor angetrieben wird. Eine Dreck- und Emissionsschleuder sondergleichen" schreibt Walter Bergold aus Gelchsheim.

    Das stimmt teilweise, bestätigt WVV-Pressesprecher Jürgen Dornberger auf Nachfrage: Beide Elektrobusse haben eine eingebaute Zusatzheizung, die in der kalten Jahreszeit gebraucht wird, um die Batterie der Fahrzeuge zu entlasten. Der mit Heizöl betriebene Brenner "wird nur bei bestimmten klimatischen Bedingungen zugeschaltet, um die Reichweite zu erhöhen und demnach die Einsatzfähigkeit der Elektrobusse zu sichern", teilt Dornberger mit. Die Heizleistung beträgt 23 Kilowatt, der Verbrauch ist vom Hersteller mit 2,5 Liter Kraftstoff pro Stunde angegeben.

    Klimatisierung im Sommer nur mit Strom

    Die Klimatisierung der neuen Fahrzeuge im Sommer erfolgt dagegen nur mit Strom. Sie sind laut Dornberger mit der speziell für den Einsatz in Elektrobussen entwickelten Dachkompakt-Klimaanlage "Konvekta UL 500 EM" ausgestattet, die rein elektrisch betrieben wird.

    Wie berichtet, sollen die ersten beiden Elektrobusse mit einer Reichweite von 200 Kilometern pro Ladung ab Juni auf verschiedenen Strecken im Stadtgebiet eingesetzt und im täglichen Betrieb ausführlich getestet werden. Die ersten Fahrten sind auf den Linien 6 und 16 sowie im Nachtbetrieb vorgesehen. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, will die WVV ihre Elektro-Flotte bis 2024 auf insgesamt 18 Fahrzeuge, darunter vier Gelenkbusse, ausbauen.

    Die Anschaffung der ersten beiden Busse wurde durch das Bundesverkehrsministerium mit Geldern aus dem "Sofortprogramm Saubere Luft" unterstützt, so dass ein Teil der Mehrkosten im Vergleich zu Dieselbussen ausgeglichen werden konnte.

    Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchierenImmer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.wuerzburg@mainpost.de. Wir prüfen Ihre Anregungen. Stellt sich heraus, das Thema ist kein Einzelfall und hat eine entsprechende Relevanz, fragen wir bei Zuständigen nach.

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