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Würzburg: Nachhall: Ausstellung zum verschwundenen jüdischen Friedhof

Würzburg

Nachhall: Ausstellung zum verschwundenen jüdischen Friedhof

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    Ab dem 2. Juli zeigt die Jüdische Gemeinde in Kooperation mit der Stadt Würzburg und dem JSZ die Ausstellung "Nachhall. Vom mittelalterlichen jüdischen Friedhof Würzburg" des Berliner Künstlers Jens Reulecke. Sie ist das Ergebnis einer über drei Jahre währenden künstlerischen Annäherung an den mittelalterlichen jüdischen Friedhof in Würzburg, wie das Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken in einem Presseschreiben mitteilt.

    Der Friedhof wurde im 16. Jahrhundert mit dem Juliusspital überbaut. Doch seine Steine sind erhalten und liegen in einem Depot unter dem jüdischen Gemeindezentrum. Der Friedhof bezeugt die 900 Jahre alte jüdische Geschichte der Stadt.

    Nachhall reicht bis in die Gegenwart

    Sein Nachhall reicht in unsere Gegen­wart. Nach und nach entstand für den Künstler ein Wahrnehmungsraum für diesen Ort, für seine "Abwesenheit". Behutsam verwandelte er sich in ein Gegenüber und öffnete so den Raum einer "Anwesenheit". Diese Präsenz erschien zart, bewegt und rhythmisch, so das Schreiben weiter. Sie zeigte sich vertraut und überraschte zugleich, während die Eindrücke fotografisch, dreidimensional und akustisch notiert wurden. Schließlich schenkt die Installation "Nachhall" der Abwesenheit einen Ort, an dem sie zur Anwesenheit wird – so der Mensch mit ihr in Kontakt tritt.

    Die offizielle Eröffnung findet am 28. Juli um 18 Uhr in Shalom Europa statt, mit Schirmherr Josef Schuster und dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Die Ausstellung wird begleitet von mehreren Performances und einem Vortrag zur mittelalterlichen Gemeinde und ihrem Friedhof. 

    Veranstaltung zu Max Mohr am 14. Juli

    Eine zweite Veranstaltung ist am 14. Juli mit einem Vortrag von Hans-Peter Baum über "Die Mohrsche Malzfabrik – Die Geschicke des Familienbetriebs bis zur 'Arisierung'" am 14. Juli um 19 Uhr in der Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof) im Würzburger Rathaus. Der Vortrag ist in Kooperation mit dem JSZ Teil des diesjährigen Programms "Würzburg liest".

    Im Rahmen der Lesewoche geht es um den jüdischen Arzt und Schriftsteller Max Mohr und seinen Roman "Frau ohne Reue". Mit der Malzfabrik erwarb der Großvater von Max Mohr seinen Wohlstand, sein Vater verkaufte seinen Anteil jedoch bald. Die Firma blieb aber in der Familie – bis zur "Arisierung".

    Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter jsz@bezirk-unterfranken.de. Infos außerdem unter www.johanna-stahl-zentrum.de

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