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REGION WÜRZBURG: Nachtschwärmer wollen NightLife-Shuttle aus Main-Tauber nutzen

REGION WÜRZBURG

Nachtschwärmer wollen NightLife-Shuttle aus Main-Tauber nutzen

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    Die Haltestelle Karwinkel in Höchberg, als ein Beispiel, liegt direkt an der Nachtbuslinie „Nightlife-Shuttle“ des VGMT. Sie wird aber nicht bedient, da es sich um ein Unternehmen aus dem Main-Tauber-Kreis handelt.
    Die Haltestelle Karwinkel in Höchberg, als ein Beispiel, liegt direkt an der Nachtbuslinie „Nightlife-Shuttle“ des VGMT. Sie wird aber nicht bedient, da es sich um ein Unternehmen aus dem Main-Tauber-Kreis handelt. Foto: Foto: Matthias ernst

    Es ist schon lange ein Problem für Partygänger aus dem Landkreis: Wie sollen sie aus Würzburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause kommen, wenn nachts keine Busse des ÖPNV mehr fahren. So startet beispielsweise der letzte Bus von Samstag auf Sonntag ab Hauptbahnhof Richtung Höchberg bereits um 0.43 Uhr, nach Waldbüttelbrunn bereits um 0.35 Uhr. Für andere Gemeinden sieht es noch schlechter aus.

    Gut haben es die Nachtschwärmer aus dem Main-Tauber-Kreis. Auf drei Strecken fährt der „Nightlife-Shuttle“ der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber (VGMT) von Würzburg nach Wertheim, Tauberbischofsheim oder Bad Mergentheim, und das um 2.20 Uhr ab dem Würzburger Hauptbahnhof. Ein Halt auf bayerischem Gebiet ist derzeit nicht vorgesehen, obwohl viele Haltestellen an der Strecke liegen.

    Die Grüne Jugend kämpft

    In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern Bündnis 90/Die Grünen Höchberg, Bündnis 90/Die Grünen Waldbüttelbrunn, Bündnis 90/Die Grünen Würzburg-Land und die grüne Jugend Würzburg, dass dieser Nachtbus auch an Haltestellen des Verkehrsverbunds Mainfranken (VVM) hält, die direkt auf der Fahrstrecke liegen. So könnten Höchberg, Waldbüttelbrunn, Mädelhofen, Roßbrunn, Uettingen, Holzkirchen und Holzkirchhausen von der Strecke nach Wertheim bedient werden. Ähnlich sieht es mit Ortschaften auf den anderen beiden Linien aus.

    „Schon seit längerem wird von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen dieser Orte eine verbesserte Busanbindung nachts an Wochenenden gewünscht“, bestätigt Sebastian Hansen von der grünen Jugend. „Die Fahrten kurz nach Mitternacht sind für alle, die Veranstaltungen in einem der zahlreichen Würzburger Clubs besuchen möchten, deutlich zu früh“.

    Preiswerte Heimfahrt

    Viele junge Menschen benutzen deswegen Taxis oder sie seien zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, was auf die Dauer keine gute Situation ist. Insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen sei es wichtig, nachts preiswert nach Hause kommen zu können, um so am sozialen (Nacht-)Leben teilhaben zu können, fordert Hansen.

    Das angebotene APG-Nachttaxi ist für Studierende keine Lösung, da sie dafür ihr Semesterticket nicht nutzen können. Wegen der Wohnungsnot in der Stadt Würzburg ziehen aber viele Studierende mittlerweile aufs Land. „Warum wird vor diesem Hintergrund eine bestehende Verbindung in der Nacht nicht besser ausgenutzt?“, fragt Hansen.

    Eine Nachfrage bei den betroffenen Verkehrsverbünden zeigt, dass das Thema bekannt ist und man nach einer Lösung sucht. So bestätigt Thorsten Haas, Geschäftsführer der VGMT, dass eine entsprechende Bedienungszusage seitens der Nahverkehr Würzburg Mainfranken GmbH der VGMT bereits vorliegt. „Eine Anbindung der bayerischen Orte entlang der NightLife-Shuttle-Strecken Wertheim-Würzburg, Tauberbischofsheim-Würzburg und Bad Mergentheim-Würzburg wäre wünschenswert, sinnvoll und sicherlich für alle Beteiligten und Bürger eine Bereicherung“.

    Konzessionen werden neu vergeben

    Allerdings werden zum Ende des Jahres 2017 die Konzessionen im Bereich des VGMT neu vergeben. Bis dahin werde sich nichts Konkretes tun, denn es steht noch nicht fest, ob das NightLife-Shuttle-Projekt fortgeführt wird, das durch Fahrgelderlöse, Sponsorenbeiträge und eine Defizitdeckung durch den Main-Tauber-Kreis finanziert wird. Übrigens gelten auch die VGN-Jahreskarten nicht beim Nightlife-Shuttle, eine Einzelfahrt kostet allerdings auch nur sechs Euro.

    Von Seiten des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg, das hier zuständig ist, wurde mitgeteilt, dass man aus finanziellen Überlegungen heraus keine eigen Nachtbuslinien einführen will. Man setze vielmehr auf das APG-ServiceTaxi, für das zum Dezember 2016 die Zuschüsse verdoppelt wurden.

    Eine Kooperation mit anderen Verkehrsverbünden sei derzeit nicht geplant, wie Sybille Holste von der Stabsstelle des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg mitteilt. Da dieser Service für Nachtschwärmer wünschenswert ist, befinden sich die betroffenen Anliegergemeinden aber derzeit in Verhandlungen mit der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber.

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