"An apple a day keeps the doctor away", heißt ein englisches Sprichwort. Ein Apfel täglich, und man kann sich den Gang zum Doktor sparen. Ganz umsonst gibt es die kleinen Vitaminbomben jetzt in der Estenfelder Flur. Dort lädt die Gemeinde ihre Bürger ganz offiziell zum Naschen ein, schreibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung. Jeder Baum, an dem man kostenfrei zugreifen kann, ist mit einer grünen Banderole versehen – und darauf ist zu lesen: "Ich bin ein Naschbaum – mein Obst darf geerntet werden".
Wo die Bäume stehen, verrät eine Karte, die auf der Homepage der Gemeinde unter der Rubrik "Nützliches" zu finden ist. Die Mehrzahl sind Apfelbäume, dazu gesellen sich noch einige Zwetschgen- und Birnbäume. Früher hatte die Gemeinde die Bäume unentgeltlich an Bürger verpachtet – als Gegenleistung mussten diese sich lediglich um die Pflege kümmern. Weil einige Bürger diese Arbeit nicht mehr leisten konnten, wurde das Pachtverhältnis beendet.
Die Gemeinde hat daraufhin entschieden, die Bäume der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Nur drei Dinge sind zu beachten: Das Pflücken erfolgt auf eigene Gefahr, die Bäume dürfen nicht beschädigt werden und angrenzende Ackerflächen dürfen nicht betreten werden. Wer erntet, sollte lediglich einen Eimer oder einen Korb füllen, schließlich sollen möglichst viele etwas vom Obst haben.