Nach Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes „Lange Läng“ stand nun der nächste verwaltungsrechtliche Schritt auf der Tagesordnung des Gemeinderates Kist, damit der geplante Neubau eines Lebensmitteldiscounters in Kürze entstehen kann. Die Firma Ratisbona Projektentwicklung KG hatte einen Bauantrag für den Neubau eines Lebensmittelmarktes mit Backshop gestellt. Sie baut für „Netto“ diesen Markt direkt oberhalb des bestehenden Edeka-Marktes.
Probleme mit Verbindungsweg
Dabei wird es nicht zu einer direkt befahrbaren Verbindung der beiden Grundstücke kommen, wie es noch bei der Diskussion um die beiden Märkte und den Bebauungsplan in einer der vergangenen Gemeinderatssitzungen hieß. Vor allem der Edeka Konzern, so Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD), habe sich dagegen entschieden. Wegen des Höhenunterschieds der beiden Grundstücke, der teilweise über vier Meter beträgt, wäre eine Rampe zu aufwändig gewesen. Baurechtlich hätte die Rampe eine Länge von 50 Metern haben müssen. Der Bürgermeister will sich aber dafür einsetzen, dass wenigstens eine Treppenanlage geplant und ausgeführt wird, damit man als Fußgänger beide Märkte besuchen kann, ohne sein Auto zu bewegen.
Der Gemeinderat kann sich auch vorstellen, dass eine mäandernde Rampe auf dem zur Staatsstraße gerichteten Grünstreifen die beiden Märkte verbinden kann. Sie könnte auf dem immer noch in der Schublade liegenden Plan für einen Radweg bis zur Landesgrenze verlaufen.
Bürgermeister Faulhaber informierte den Gemeinderat, dass sich die Firma Ratisbona Projektentwicklung KG verpflichtet hat, einen Teil der Kosten für den Bau der Verbindungsstraße von der Staatsstraße 578 bis zur „Sonnleite“ zu übernehmen. Sie ist notwendig, um das Gewerbegebiet besser erreichen zu können. Die Planung für den Umbau der Staatsstraße durch das staatliche Bauamt laufen derzeit ebenfalls, berichtete der Bürgermeister, so dass mit einem baldigen Baubeginn gerechnet werden kann.
Der Gemeinderat genehmigte bei vier Gegenstimmen den Bauantrag für den Lebensmittelmarkt, der nun an das Landratsamt zur Prüfung weiter geleitet wird.