Mit der 15. Änderung des Bebauungsplanes "West-Südwest Teil 1" an der Frankfurter Straße will der Gemeinderat die derzeitige Brache wiederbeleben. Vorgesehen ist eine Bebauung mit Wohnhäusern. Zuletzt diente die Fläche als Lager für Baumaschinen, vorher gab es dort Gastronomie.
Die Deutsche Reihenhaus AG als Investor möchte das Grundstück erwerben und mit Reihenhäusern bebauen. Dazu ist eine erneute Änderung des Bebauungsplanes notwendig. Das bisherige Mischgebiet soll in ein reines Wohngebiet umgewandelt und für zwei Arten von Reihenhäusern mit 120 oder 145 Quadratmetern Wohnfläche genutzt werden.
Die notwendige Ausgleichsfläche wird von der Gemeinde auf dem Nachbargrundstück innerhalb eines städtebaulichen Vertrages zur Verfügung gestellt. Dorthin sollen auch die gefundenen Fledermäuse und die Zauneidechsen umziehen, so die Planung. Mit der Auslegung der im beschleunigten Verfahren ablaufenden 15. Änderung des Bebauungsplanes, wird ein weiterer Schritt zur Nachverdichtung und einer Gestaltung der Ortsrandlage erreicht.
In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates stellte sich auch Julia Gerstberger vor, Managerin der Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen vor, der 13 Gemeinden mit insgesamt 21 Orten angehören. Darunter auch Waldbüttelbrunn. Sie berichtete von den vielfältigen Aktivitäten, die in der Allianz bereits angeschoben wurden oder bereits abgeschlossen sind.
Lob gab es für die Gemeinde Waldbüttelbrunn, die bei fast allen Aktionen oder Projekten mitwirke. Aktuell wird an einer Strategie zur Baulandaktivierung gearbeitet. Hierbei ist die Gemeinde Waldbüttelbrunn eine der Modellkommunen (von insgesamt sieben). Für diese Maßnahme gebe es hohe Zuschüsse vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
Außerdem werde derzeit an der Einführung eines gemeinsamen Informationssicherheitsmanagementsystems in der Allianz gearbeitet. Projektstart soll im Juni sein und man erwarte Unterstützung bei der interkommunalen Verwaltungszusammenarbeit, von der Regierung von Unterfranken in Aussicht gestellt.
Darüber hinaus arbeite man an einem Ausbau des Freizeitwegenetzes, der Hausärztesicherung auf dem Land und einer Mobilitätsverbesserung. Vor allem die ländlichen Gebiete müssten besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen werden, so eine Forderung der Allianz.
Bekannt sei bereits der Aufbau der Öko-Modellregion und eine Umsetzung des entsprechenden Konzeptes, das von Projektmanager Jochen Diener betreut wird. Die Zusammenarbeit der einzelnen Kommunen spare Kosten und damit sei ein Hauptziel der Allianz erreicht. Trotzdem müsse der Prozess stetig fortgeführt werden, so die Allianzmanagerin.
Zum Thema Höchstspannungsleitungen, die demnächst in einem Korridor von Norddeutschland nach Großgartach (Baden-Württemberg) als "Südlink" gebaut wird, ist Waldbüttelbrunner Gebiet zwar nicht direkt betroffen, aber viele andere Gemeinden der Allianz Waldsassengau. Daher will der Gemeinderat ein gemeinsames Vorgehen aller Kommunen erreichen und beauftragte Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) mit der Aufnahme von Gesprächen mit seinen Bürgermeisterkollegen.
In diesem Zusammenhang informierte Schmidt, dass es am 26. Juni eine Informationsveranstaltung zur geplanten Trasse der B26n in Roßbrunn geben werde. Durch die neue Trassenführung sei Mädelhofen stark betroffen und man wolle weitere Schritte gemeinsam mit den Bürgern besprechen. Eine entsprechende Einladung werde rechtzeitig erfolgen.