Die Schleuse Goßmannsdorf ging 1951 in Betrieb, die Schleuse Kitzingen fünf Jahre später. Seit dieser Zeit sind die Schleusentore im Einsatz, sagt die Marktbreiter Betriebsstellenleiterin des Wasser- und Schifffahrtsamts, Martina Michel. Drei Tore mit jeweils zwei Torflügeln hat jede der beiden Schleusen. Der größte Flügel an der Schleuse Goßmannsdorf ist neun Meter hoch, 7,5 Meter breit und rund 20 Tonnen schwer.
Im vergangenen Jahr waren die alten Tore schon einmal ausgebaut und genau vermessen worden. Die Daten waren für die Bestellung der neuen erforderlich. Ein Magdeburger Werft hat die neuen Tore angefertigt. Als überbreiter Schwertransport waren sie in drei Nächten etappenweise auf der Autobahn nach Goßmannsdorf gefahren worden. Die Kitzinger Tore hat ein Schiff geliefert.
Am Mittwoch, 11. April, dem ersten Tag der Schifffahrtssperre, werden die Schleusenkammern zunächst mit einer Notabdichtung verschlossen und leer gepumpt und die alten Tore ausgebaut. Anschließend werden die Dichtkanten an den so genannten Drempeln der Schleusenkammern erneuert, bevor die neuen Tore eingebaut werden können.
Rund eine Million Euro investiert die Bundeswasserstraßenverwaltung in die Goßmannsdorfer Schleuse. Insgesamt werden während der Sperrung des Mains zwölf Schleusen gesperrt, so die Auskunft des Wasser- und Schifffahrtsamts in Schweinfurt. Trockengelegt werden neben Goßmannsdorf und Kitzingen außerdem noch die Schleusen in Ottendorf, Gerlachshausen und Erlabrunn. Am Untermain wird während der Sperrzeit ebenfalls an einigen Schleusen gearbeitet.
Der Termin der Sperrung wird über Monate im voraus festgelegt, damit sich die Schifffahrtsunternehmen rechtzeitig darauf einrichten können. Schiffe, die nur im lokalen Umfeld verkehren, dürfen weiter fahren. Am Samstag, 28. April, um 12 Uhr wird die Schifffahrt vermutlich wieder freigegeben.