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Versbach: Neue Versbacher Sporthalle eingeweiht

Versbach

Neue Versbacher Sporthalle eingeweiht

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    Mit zahlreichen Gästen wurde die neue Versbacher Zweifachsporthalle eingeweiht. Foto: Robert Menschcik
    Mit zahlreichen Gästen wurde die neue Versbacher Zweifachsporthalle eingeweiht. Foto: Robert Menschcik

    Ein phasenweise aussichtsloser Hindernislauf hat mit einem kräftigen Sprint nun doch ein gutes Ende gefunden. Am Samstag hat der Sportbund Versbach zum Auftakt seines Rochusfestes mit zahlreichen Gästen und Mitgliedern seine neue Zweifachsporthalle neben der Pleichachtalhalle eingeweiht.

    Bevor der katholische Ortspfarrer Otto Barth und Irmgard Fehn vom evangelischen Kirchenvorstand die neue Halle, Sportler und Festgäste segneten, der Grundstein gelegt wurde und die Räume in Führungen erkundet werden konnten, hatten Bürgermeister Adolf Bauer und Stadtbaurat Christian Baumgart auf die lange Planungszeit und die „unglaubliche Hartnäckigkeit“ der Versbacher Sportler hingewiesen. Baumgart war vom ersten Tag seiner Würzburger Amtszeit im Jahr 1995 mit diesem Projekt befasst gewesen. Adolf Bauer übergab eine Spende des Oberbürgermeisters von 500 Euro.

    Ein Blick zurück

    Unter den Ehrengästen der Einweihungsfeier waren auch die stellvertretende Vorsitzende des DJK-Diözesanverbandes Karin Müller, der Würzburger Kreisvorsitzende des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) Helmut Radler sowie eine Reihe von Stadträten.

    Sportbund-Vorsitzende Christine Rieß blickte zurück. Im Jahr 1990 – also vor fast 30 Jahren - seien umfangreiche Planungen für eine Dreifachsporthalle mit Kegelbahn angestoßen worden, die zur Zusammenlegung der Versbacher Sportvereine DJK, TSV und Sportkegelverein zum Sportbund geführt hatten. Der großen Begeisterung folgten teure Planungen, Absagen, Umplanungen, zusätzliche Auflagen von Behörden und Verbänden, neue finanzielle Hürden, wieder Absagen und Ernüchterung. Teilweise glaubte in Versbach niemand mehr an einen Sporthallenbau.

    Als Christine Rieß im Jahr 2012 die Führung des Sportbunds übernommen hatte, dachte sie nur daran, den Verein finanziell neu aufstellen, nicht aber an den Bau einer neuen Sporthalle. Doch es kam anders: Die Turnhallen im Essigkrug und an der Heide 1 (ehemals TSV) waren in schlechtem Zustand. Zudem drohte dem Verein jederzeit der Verlust der einstigen TSV-Räume, wenn der Investor seine Option eingefordert hätte.

    Viele kleine Trainingsräume

    Aus den Gesprächen mit der Staatsmittelabteilung des BLSV und weiteren Experten wurde schnell klar, so die Sportbund-Vorsitzende, dass sich der Verein weder eine Dreifach- noch eine Vierfachhalle leisten kann. Vielmehr braucht der Sportbund mit seinen 1100 Mitgliedern in elf Abteilungen viele kleinere Trainingsräume. Im Januar 2016 erging die Baugenehmigung für die Planung, die die Mitglieder im November 2015 abgesegnet hatten: Auf einer Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern sollten eine 500 Quadratmeter große, 7,50 Meter hohe Sporthalle, Umkleideräume und Duschen, ein 120 Quadratmeter großer Raum im Erdgeschoss, dazu weitere im Obergeschoss entstehen.

    13 Monate Bauzeit 

    Die Arbeiten wurden fast ausschließlich an regionale Firmen vergeben. Mit dem Spatenstich am 11. Juli 2017 ging es los. Der Rohbau wurde plangemäß noch im Herbst erstellt. Der lange Winter aber sorgte dafür, dass im ersten Quartal 2018 fast nichts weiterging, erläuterte Architekt Matthias Schulz vom Büro Hentzschel und Schulz aus Würzburg. In nur fünf Monaten gelang dann der gesamte Innenausbau, sodass die Sportler jetzt nach nur 13 Monaten Bauzeit ihre neuen Räume beziehen können.

    Zu den endgültigen Baukosten von 2,9 Millionen Euro steuerten Stadt Würzburg 900 000 Euro und der Freistaat 465 000 Euro bei. 150 000 Euro für die Ausstattung der Halle werden noch benötigt. 42 000 Euro an Spenden sind hierfür bereits eingegangen. Weitere Spenden sind willkommen, wie Rieß betonte. Alle Großspender wird Mitglied Josef Hofmann in eine steinerne Spendentafel fassen.

    Die Vorsitzende dankte insbesondere ihrem Vereins-Bauleiter Günther Ries, dem „Seniorenteam“ mit Andy Uhl, Peter Gringel, Heinz Eckert, Rainer Popp, Norbert Mohr und Paul Wuchs für ihre Eigenleistung beim Hallenausbau sowie den fleißigen Putzhelfern, die dem Verein viel Geld für die Reinigung ersparten.

    Bauarbeiten auf DVD gebannt

    Sportbund-Mitglied Otto Albrecht hat die gesamten Bauarbeiten in einem einstündigen Film dokumentiert und attraktiv aufbereitet. Seine DVD kann für eine Spende von 20 Euro erwerben worden, die auch der Hallenausstattung zu Gute kommt.

    Die Einweihungsfeier wurde von der Rockband „Breakdown“ umrahmt, die aus Karatesportlern aus Versbach und Hettstadt besteht.

    In die Zeitkapsel des Grundsteins steckten (von links) Bauleiter Günther Ries, Vorsitzende Christine Rieß, Architekt Matthias Schulz und Bürgermeister Adolf Bauer auch Tageszeitung und Vereinsnachrichten. Foto: Robert Menschcik
    In die Zeitkapsel des Grundsteins steckten (von links) Bauleiter Günther Ries, Vorsitzende Christine Rieß, Architekt Matthias Schulz und Bürgermeister Adolf Bauer auch Tageszeitung und Vereinsnachrichten. Foto: Robert Menschcik
    In Führungen wurde die Räume der neuen Halle vorgestellt. Foto: Robert Menschcik
    In Führungen wurde die Räume der neuen Halle vorgestellt. Foto: Robert Menschcik
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