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WÜRZBURG: Neuer Historiker forscht zu regionaler Geschichte

WÜRZBURG

Neuer Historiker forscht zu regionaler Geschichte

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    Neu an der Uni: Geschichtsprofessor Dietmar Grypa.
    Neu an der Uni: Geschichtsprofessor Dietmar Grypa. Foto: Foto: Privat

    (vh) Seit Januar ist der Historiker Dietmar Grypa an der Universität als Professor tätig – mit den Schwerpunkten Neuere und Neueste Geschichte sowie Bayerische Landesgeschichte.

    Der gebürtige Oberbayer möchte in den nächsten Jahre einige spannende Projekte vorantreiben.

    So plant er, die Akten der drei fränkischen Wiedergutmachungsbehörden auszuwerten. Diese hatten nach 1945 die Aufgabe, von den Nationalsozialisten begangenes Unrecht wiedergutzumachen. Hierzu wurde das Vermögen der NSDAP, ihrer Gliederungen und Mitglieder beschlagnahmt. „Darum finden sich in den Akten zahlreiche Unterlagen über die persönlichen Verhältnisse der Täter“, so Grypa laut dem Nachrichtendienst der Uni.

    Die Auflistungen sind teils sehr detailliert; sie reichen vom Immobilienbesitz über Kleidungsstücke bis hin zum Haushaltsgeschirr. „Die Akten bieten eine Fülle von Informationen über die Sozialgeschichte der NSDAP, die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden im Dritten Reich und den Umgang mit der nationalsozialistischen Geschichte nach 1945“, so Grypa.

    Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Arbeit an einer Gesamtausgabe des Briefwechsels von Leopold von Ranke. Der berühmte Historiker (1795-1886) gilt als einer der Begründer der modernen Geschichtswissenschaft. Die Gesamtausgabe der Briefe soll laut Grypa die Person Rankes jenseits aller Selbst- und Fremdstilisierung darstellen.

    Darüber hinaus plant der 45-Jährige ein Buch über die fränkischen Klosterbibliotheken im 18. Jahrhundert, das für die breite Öffentlichkeit konzipiert sein soll. Reiche Buchbestände fänden sich nämlich nicht nur in den dafür berühmten Klosterbibliotheken in Oberschwaben und an der Donau, sondern auch im Fränkischen, stellt Grypa laut dem Nachrichtendienst der Uni fest.

    In den Lehrbetrieb steigt der Historiker in diesem Sommersemester unter anderem mit Veranstaltungen zum Dreißigjährigen Krieg und zum Deutschen Bund ein.

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