Am Samstag war Tag der offenen Tür in den drei städtischen Berufsbildungszentren mit vielen gelungenen Aktionen. Leckere Säfte zum gesunden Start in den Frühling gab es ebenso wie Ausstellungen von Werkarbeiten und eine Verkaufsausstellung Textiler Kunst der künftigen Hauswirtschafterinnen, so dass man Handtücher mit kunstvollen Applikationen erstehen konnte.
Genauso praxisnah war die „Welt der Sinne“, ein Projekt zum Tasten, Hören und Riechen der künftigen Altenpflegerinnen. „Wir möchten hier darstellen, wie man auf alle Sinne eingehen kann, auch in der Altenpflege“, erklärt eine Schülerin. Ende April ist der Anmeldeschluss für die Schule.
An der Josef-Greising-Schule, dem gewerblichen Berufsbildungszentrum II, gab es einen Einblick in die Ausbildung für das Baugewerbe. Die Schule besteht seit 25 Jahren, so dass dieses Jubiläum gleich mitgefeiert wurde, und der Verein „Freunde der Meisterschulen für Bauhandwerker und Straßenbauer e.V.“ anlässlich dieses schönen Ereignisses einen Kleinbus an die Schule übergab.
Eine Tanzgruppe trat auf, die Zimmerer führten einen Zimmermannsklatsch vor, und ein Schüler bekam einen Preis: Thomas Bergmann für seinen hervorragenden Abschluss als Fliesenleger. Wer an den Berufen interessiert war, konnte an einer Rallye durch die Schule teilnehmen, und vom Schreiner über den Maler bis hin zum Straßenbauer alles anschauen, um zu erfahren was am besten zu ihm passt.
Überall zeigten die Berufsschüler ihr Können. Zwei künftige Fliesenleger verlegten einen Spitzbogen aus Fliesen an die Wand. „Dafür ist auch viel rechnerisches Wissen nötig“, erklärt einer der beiden.
Auch der Familientag der „Freunde der Meisterschulen“ war in den Tag der offenen Tür eingebettet, so dass auch die Kinder auf ihre Kosten kamen. Sie freuten sich am Basteln einer Tigerente, Aufsprühen von Tattoos und vielem mehr.
Dieses Jahr neu an der Schule ist die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. Neben den Fertigkeiten eines Schreiners ist hier auch Wissen über Wasseranschlüsse und Elektrik wichtig, um später beispielsweise eine Einbauküche eigenständig zu entwerfen.
Ihr Können gezeigt
An der Franz-Oberthür-Schule, dem städtischen Berufsbildungszentrum I, gab es auch viele Aktionen, in denen die Berufsschülerinnen und Schüler ihr Können zeigten. Die Techniker und Elektrotechniker stellten ihre Projektarbeiten aus, die zum Teil auch konkret aus der freien Wirtschaft angeregt werden. Ein Würstchengrill, eine Brötchenschneidemaschine, eine hydraulische Presse und eine vollautomatische Markise waren darunter.
Künftige Goldschmiede und Uhrmacher ließen sich bei der Arbeit über die Schulter sehen, die Schüler aus dem Bereich Fotografie und Mediengestaltung präsentierten ein Kochbuch für sardische Köstlichkeiten, das sie vollkommen eigenständig erstellt haben, und Metallbautechniker zeigten, wie man Freihandzeichnungen aus Metall ausbrennt.