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Aub: Neuer Wohnraum in alten Häusern

Aub

Neuer Wohnraum in alten Häusern

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    Die beiden sanierten Häuser in der engen Etzelstraße in Aub.
    Die beiden sanierten Häuser in der engen Etzelstraße in Aub. Foto: Alfred Gehring

    Vier Wohnungen saniert in zwei Häusern, dabei gleichzeitig Wohnraum geschaffen für drei Familien mit insgesamt 15 Personen und den Leerstand in zwei heruntergekommenen Häuser beseitigt. Dieses Resümee zog der Auber Bürgermeister Roman Menth in der vergangenen Woche, als gemeinsam mit Planern, Bauunternehmern, Finanzgebern und den Nachbarn den Abschluss der Sanierungsarbeiten an den zwei Häusern in der Etzelstraße feierte. Die Bevölkerung hatte im Anschluss daran Gelegenheit, die fertiggestellten Wohnungen zu besichtigen.

    Noch vor einigen Jahren habe keine Aussicht bestanden, die Situation in der engen Etzelstraße zu verbessern. Niemand sei bereit gewesen, sich dieser beiden Häuser anzunehmen. Das Haus mit der Nummer sechs konnte die Stadt schließlich sehr preiswert erwerben, beim Nachbarhaus waren die Besitzverhältnisse schwierig, das Gebäude war Teil einer Insolvenzmasse. Erste Überlegungen, die Häuser zu sanieren, wurden angesichts der zu erwartenden hohen Kosten nicht weiter verfolgt.

    Ein Prost auf die gelungene Sanierung in einer der neuen Wohnungen.
    Ein Prost auf die gelungene Sanierung in einer der neuen Wohnungen. Foto: Alfred Gehring

    Als in den Jahren 2015/2016 zahlreiche Flüchtlinge kamen und dringend Wohnraum gesucht wurde, ermöglichte ein Förderprogramm mit Zuschüssen von neunzig Prozent der förderfähigen Kosten eine neue Chance, die der damalige Stadtrat ergriff. Erste Kostenschätzungen für die Sanierung der beiden Häuser lagen bei 1,9 Millionen Euro. Die Ausschreibungen der Arbeiten ergab noch eine Kostensenkung auf 1,8 Millionen Euro, von denen 1,65 Millionen förderfähig waren. Der Eigenanteil der Stadt Aub belief sich auf rund 300.000 Euro.

    Bürgermeister Menth: "Es war keine ruhige Baustelle"

    "Es war keine ruhige Baustelle", so der Bürgermeister. Ständig traten neue Herausforderungen auf. Wo sollte der Kran stehen, müsste die Straße für den Verkehr gesperrt werden? Statik und Brandschutz stellten Planer und Handwerker ständig vor neue Herausforderungen. Besonders die geltenden Brandschutzbestimmungen machen solche Sanierungen nach Menths Worten nahezu unmöglich - hier sei der Gesetzgeber gefordert, die Vorgaben auf ein vernünftiges Maß herabzusetzen.

    Zum Glück seien die meisten Aufträge frühzeitig vergeben worden, sodass die Preise noch günstig, das Material noch zu beschaffen war. Dennoch stiegen die Kosten im Verlauf der Baumaßnahme um rund 250.000 Euro, die auch nicht mehr förderfähig waren. Der Anteil der Stadt Aub belief sich so in der Endabrechnung auf rund 550.000 Euro.

    Ohne die Fördergelder sei diese Maßnahme für die Stadt nicht möglich gewesen, stellte Menth fest und bedankte sich bei der Städtebauförderung und bei der Regierung von Unterfranken für die großzügige Bezuschussung. Zwei leerstehende Häuser können so mit neuem Leben gefüllt werden. Die Mietverträge seien schon geschlossen, sie gelten ab Dezember und Januar.

    Eine Eiche als Hausbaum gespendet

    Nach Ansicht von Alexander Zeller von der Regierung von Unterfranken sei das Ziel des Förderprogramms, in leerstehenden Gebäuden in schlechtem Zustand neuen Lebensraum zu schaffen, mit der Sanierung der beiden Gebäude, die niemand mehr haben wollte, erreicht worden. Alles in allem beliefen sich die Zuschüsse aus dem Programm auf 1.485 Millionen Euro.

    Tino Wagner vom Creglinger Planungsbüro WTJ schilderte anschließend noch detailliert die beim Umsetzen der Maßnahme aufgetretenen Schwierigkeiten und wie sie mithilfe der fachlichen Kompetenz und des Einfallsreichtums der beteiligten Firmen gelöst werden konnten.

    Bis auf die Außenanlage ist die Baumaßnahme inzwischen abgeschlossen. Für die Gestaltung der Grünanlage im Hinterhof überreichte Wagner im Namen seines Büros eine Spendenzusage für einen Eichenbaum als Hausbaum.

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