Eine geplante Wohnanlage der Unternehmensgruppe Glöckle, bundesweit tätig im Baugeschäft, war Thema der Gemeinderatssitzung Estenfeld.
Die Geschäftsführerin Carolin Glöckle und die Architektin Julia Fohrer stellten ihre Pläne einer Wohnanlage mit 23 Eigentumswohnungen vor, verteilt auf zwei Gebäude an der Würzburger Straße 33. Dort steht in direkter Nachbarschaft zu einem Autohändler noch ein leerstehendes Einfamilienhaus mit einem Scheunenkomplex. Alle Gebäude auf dem gut 3500 Quadratmeter großen Areal sollen abgerissen und durch die Gebäude mit jeweils einer Tiefgarage ersetzt werden. Weil es sich in der Sitzung um eine reine Vorstellung der Pläne handelte, in etwa vergleichbar mit einer unverbindlichen Bauvoranfrage, musste der Rat nur Kenntnis vom Ansinnen der Firma Glöckle nehmen.
Die beiden Gebäude sind jeweils drei Stockwerke hoch, wobei das Obergeschoss nach innen versetzt ist und die Gebäude dadurch weder wuchtig wirken noch den Nachbarn die „Sonne wegnehmen“. Geplant sind in einem Gebäude elf, im anderen zwölf Wohnungen, die Größe der Wohnungen (zwei bis vier Zimmer) liegen zwischen 64 und 183 Quadratmetern.
Die Dachgeschosswohnungen sind als Penthouse-Wohnungen konzipiert, mit großzügigen Dachterrassen. Die Bewohner im Erdgeschoss sollen über Gartenanteile verfügen, und für die Kinder ist ein 144 Quadratmeter großer Spielplatz vorgesehen.
In den beiden Tiefgaragen sind 33 Stellplätze vorgesehen, im Außenbereich werden weitere neun Plätze vorgehalten. Ein Aspekt, der schon für eine gewisse Diskussion im Rat sorgte, denn nicht mitgerechnet sind Parkplätze für Besucher der Anwohner. Worin weder Carolin Glöckle noch die Architektin ein Problem sahen, „wir halten die von der Gemeinde vorgegebenen 42 Stellplätze ein“, so Fohrer.
Auch die Ausfahrt der beiden Tiefgaragen sahen die Räte als nicht ganz unproblematisch an, denn die Sicht könnte, so die Ansicht einiger Räte, durch die Müllcontainer neben den Ausfahrten beeinträchtigt sein. Auch das, versicherte Fohrer, sei mit eingeplant und stelle bei einem Abstand von drei bzw. fünf Metern zum Gehweg und zur Straße kein Problem dar. Wegen der Hanglage des Geländes war es den Architekten auch nicht möglich gewesen, beide Tiefgaragen in eine zu vereinen, weshalb jedes Gebäude eine eigene bekommen würde.
Die Unternehmensgruppe hatte das Grundstück im Juni gekauft. Im Frühjahr sollen dann die Bauanträge bei der Gemeinde eingereicht werden, bei einer Baugenehmigung soll noch im Herbst 2018 mit dem Bau begonnen werden. Läuft alles nach Plan, können die ersten Bewohner Ende 2019 oder Anfang 2020 ihre gekauften Wohnungen beziehen.