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DETTELBACH: Neuweltkameliden: Und sie spucken doch

DETTELBACH

Neuweltkameliden: Und sie spucken doch

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    Eigenwillig und zutraulich: 200 Alpakas und Lamas konnten bei den Lama- und Alpaktagen in Dettelbach bewundert werden. Die Tiere stellten sich im Wettbewerb einer Jury, zeigten  ihre Geschicklichkeit und wie sie bei der Therapie von Behinderten eingesetzt werden.
    Eigenwillig und zutraulich: 200 Alpakas und Lamas konnten bei den Lama- und Alpaktagen in Dettelbach bewundert werden. Die Tiere stellten sich im Wettbewerb einer Jury, zeigten ihre Geschicklichkeit und wie sie bei der Therapie von Behinderten eingesetzt werden. Foto: Foto: WEISKOPF

    Belmondo von der Frankenalp kaut genüsslich auf einem Büschel Bergheu, nebenan guckt Huanita aus der Wedemark hochmütig mit ihren großen Augen übers Gatter, während Kafka, Darwin, Ché und Puccini interessiert einer langhaarigen Schönheit namens Esperanza del Sur hinterher blicken, die, frisch gestriegelt hoch erhobenen Hauptes auf dem Weg in die Arena ist, um sich der international besetzten Jury zu stellen.

    Die Damen und Herren mit den berühmten Namen sind aus ganz Europa nach Dettelbach in die Frankenhalle gekommen. Dort fanden die europäischen Lama- und Alpakatage statt. Rund 200 Tiere aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz wurden von ihren Züchtern vorgestellt.

    Die etwas kleineren Alpakas und die größeren Lamas zählen zu den Kamelen der Gattung Neuweltkameliden und werden seit 5000 Jahren in den südamerikanischen Anden von den Inkas gezüchtet.

    „Wer einmal so einem Tier zu lange in die großen Augen geschaut hat, kommt nicht mehr davon los und will eines haben“, schwärmt eine Züchterin. Ob es die Augen, das flauschig zottelige Fell, die ruhige, manchmal eigenwillige Art ist, oder das Sozialverhalten, das immer mehr Menschen in ihren Bann zieht?

    Fest steht, die Zahl der Landwirte und Privatleute, die sich für die Haltung von Lamas oder Alpakas begeistern, steigt ständig. Die meisten Menschen wissen von den Lamas lediglich, dass sie spucken. Das tun die liebenswürdigen Wiederkäuer tatsächlich und sogar ziemlich treffsicher. Aber nur dann, wenn es um die Rangordnung untereinander geht.

    Die Tiere eignen sich als treue Weggefährten und Lasttiere bei Trekkingtouren und Wanderungen und werden zu Therapiezwecken bei Kindern und Menschen mit Handicaps eingesetzt.

    Auch als Lieferanten der feinfaserigen Alpakawolle sind die Tiere begehrt. Als natürliche, kostengünstige „Rasenmäher“, die mit ihren Schwielenledersohlen an den Hufen kaum Schäden an Böden verursachen, werden sie in ökologisch empfindlichen Regionen inzwischen zu Konkurrenten der heimischen Schafe. Die Tiere gelten als genügsam, anpassungs- und widerstandsfähig, leben aber nicht gerne alleine.

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