"Nicht größer als ein Aktenkoffer", erklärt Peter Mosinzer, der Betreiber jener Tiefgarage im Inneren Graben, die Freitagfrüh durch einen Einbrecher lahmgelegt wurde.
Der unbekannte Dieb stahl Elektronik und lizenzierte Software, Teile eines hochkomplexen Steuerungsmodules für die dortige computergesteuerte Tiefgarage und hinterließ so eine Viertelmillion Euro Schaden. Denn ohne die Teile funktioniert die gesamte Anlage im Wert von 250 000 Euro nicht. Ob sich die fehlende Software (kostengünstiger) ersetzen lässt, ist unklar.
Und wer klaut so etwas? Mosinzer: "Gute Frage." Dass die entwendeten Teile weiterverschachert werden können, scheint unwahrscheinlich. Offen ist zudem, wie der Eindringling den Alarm umging. Nichts zur Aufklärung beitragen können die in der Tiefgarage installierten Kameras. Das Modul wurde im Steuerungsraum gestohlen, der aber ist im Keller des dazugehörigen Mehrfamilienhauses untergebracht. Und dort gibt es keine Kameras. "Dass sich da einer 'rumtreibt, damit rechnet ja keiner", erklärt Mosinzer frustriert.
Um wenigstens für die Autobesitzer den Schaden so gering wie möglich zu halten, sorgte der Betreiber noch vor dem Wochenende dafür, dass alle 40 Fahrzeuge aus der Tiefgarage umgeparkt werden konnten. Die Technik der Tiefgarage nämlich beruht auf einem platzsparenden System: Nach außen sichtbar geregelt werden nur Ein- und Ausfahrt. Das bedeutet, die Autobesitzer fahren ihre Wagen wie in eine kleine Garage. Die Verteilung auf engstem Raum übernimmt dann das hochkomplexe Steuerungssystem, dem nun die entscheidende Software fehlt.
Wer hinter dem ungewöhnlichen Klau steckt, werde nun "intensivst" ermittelt, so ein Polizeisprecher.