Leider wurde die Begründung unserer Entscheidung in einer aktuellen Pressemitteilung der IHK nun komplett ausgeblendet.“ Mit diesen Worten Oberbürgermeister Georg Rosenthal die „verkürzte Darstellung eines Abwägungsprozesses mit vielen Beteiligten“ in einer Mitteilung der IHK (wir berichteten).
In diesem Abwägungsprozess habe es gegolten, „gegensätzliche Interessen zu berücksichtigen“, schreibt Rosenthal laut Rathaus-Pressestelle. Der OB weiter: „Nicht nur viele Bürger und Touristen schätzen einen Besuch der Würzburger Innenstadt ohne störenden Kfz-Verkehr.“ Auch eine Umfrage des Landesverbands des Bayerischen Einzelhandels bei den innerstädtischen Einzelhandelsbetrieben habe sich mit einer klaren Mehrheit für die Beibehaltung der gegenwärtigen Lieferfenster ausgesprochen und stütze somit die Entscheidung.
Mit dem Vorschlag einer Lieferzeit-Verlängerung habe sich auch der Ältestenrat des Stadtrats beschäftigt. Rosenthal: „Man musste feststellen, dass samstags ohnehin nur der Anbieter DHL regelmäßig liefert.“ Auch der Arbeitskreis „Attraktive Innenstadt“ habe sich einstimmig gegen eine Ausweitung ausgesprochen.
Darüber hinaus sei im Schreiben des OB an die IHK ein Entgegenkommen in besonderen Ausnahmefällen für schwierige Zulieferungen signalisiert worden, was ebenfalls keine Erwähnung in der IHK-Mitteilung gefunden habe.