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GOSSMANNSDORF: Obst- und Gartenbauverein Goßmannsdorf feierte seinen 100. Geburtstag

GOSSMANNSDORF

Obst- und Gartenbauverein Goßmannsdorf feierte seinen 100. Geburtstag

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    Geburtstagsgratulanten (von links): Bertram Schmitt, Hans Günter, Peter Juks, Klaus Körber, Eberhard Nuss, Rainer Fegelein
    Geburtstagsgratulanten (von links): Bertram Schmitt, Hans Günter, Peter Juks, Klaus Körber, Eberhard Nuss, Rainer Fegelein Foto: Foto: Helmut Rienecker

    Seinen 100. Geburtstag hat der Obst und Gartenbauverein im Goßmannsdorf mit einem Festabend. Vorsitzender Rainer Fegelein konnte im voll besetzten Sportheim über 100 Gäste begrüßen. Das waren neben den Vereinsmitgliedern auch die Musikkapelle und der gemischte Chor, die den Abend musikalisch bereicherten. Mit seinen 100 Jahren ist der Verein ein Teil der Ortsgeschichte, meinte Fegelein.

    Gartenbauvereine erfahren Zulauf

    Den kurzweiligen Abend moderierte der Vorsitzende des Ochsenfurter Gartenbauvereins Hans Günter. Mit vielen chinesischen Weisheiten beschrieb er die Liebe zum Garten, die alle Mitglieder des Vereins eint.

    Natürlich waren auch Ehrengäste aus der Politik und von den Verbänden der Gartenbauer eingeladen. Da war zum einen Landrat Eberhard Nuß, der auch Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege ist. Nuß freute sich, dass so viele Mitglieder zur Jubiläumsfeier gekommen waren. Und er fand, dass die Gartenliebhaber voll im Trend liegen. Denn der eigene Garten sei für viele wieder eine Selbstverständlichkeit geworden. Das zeige auch die Zunahme der Mitglieder in den 50 Gartenbauvereinen im Landkreis Würzburg.

    Natürlich war der Landrat nicht mit leeren Händen gekommen. Neben einem Scheck überreichte er auch noch einen Baumgutschein. „Sie können pflanzen was sie wollen, ich empfehle aber einen Nussbaum“, meinte er gut gelaunt. Ein weiterer Gratulant und Festredner war der amtierende Bürgermeister Peter Juks. Er bedankte sich zunächst für die ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder. Immer wieder bepflanzen und verschönern sie Teile des Ortes und den Bachlauf.

    Er freute sich auch, dass sich wieder eine neue Vereinsspitze gefunden hat und das Schiff wieder in ruhigem Fahrwasser ist. Auch er brachte einen Gutschein für einen Baum mit. Und fügte noch verschmitzt hinzu: „Es muss aber kein Nussbaum sein.“

    „Erst hatte ich einen Garten, dann hatte der Garten mich.“ Mit diesen Worten begann der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege, Klaus Körber aus Erlabrunn, seine Grußworte. Er beglückwünschte die Goßmannsdorfer zu ihrer bevorstehenden Dorferneuerung. Das sei eine große Chance für den Ort. Zur Freude der Anwesenden griff auch er das Thema Nussbaum auf. Er erzählte, dass der Walnussbaum auf lateinisch Juglans regia heißt. Es gibt aber noch eine andere Sorte. „Juglans nigra, die Schwarznuss“, wandte er sich dem zum CSU-Landrat zu.

    Dafür, dass noch ein vierter Baum im Dorf gepflanzt werden kann, sorgten dann die ortsansässigen Vereine mit ihren Geldgeschenken. Im Namen aller sprach der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Manfred Deppisch die Gruß- und Dankesworte.

    Einen Rückblick auf die 100jährige Vereinsgeschichte gab der zweite Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Bertram Schmitt.

    Die Gründung erfolgte an 1. November 1913. Zunächst hatte der junge Verein nur 26 Mitglieder. Der Name Obstbauverein war Programm. Viele Obstbäume wurden in der Flur und in aufgelassenen Weinbergen angepflanzt. Weil die Pflanzlöcher damals nicht gegraben, sondern gesprengt wurden, machte ein Mitglied sogar den dafür nötigen Schein. Einmal kam es bei einer Sprengung sogar zu einem Unfall, der zum Glück glimpflich ausging. Eine nasse Zündschnur war die Ursache, dass sich der Sprengmeister dem vermeintlichen Blindgänger näherte, als die Ladung dann doch noch hochging.

    Das Dorf verschönert

    1944, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der Verein umbenannt in Obst- und Gartenbauverein. Es war eine Maßnahme der Regierung zur Sicherstellung der Ernährung durch den eigenen Anbau von Nahrungsmitteln. Nach dem Krieg zog es die Gartenbauer in die Ferne. Ab 1958 gab es regelmäßige Busfahrten zu Gartenschauen. Natürlich wusste Schmitt auch etwas über Nussbäume zu berichten. In den 90 Jahren setzten Vereinsmitglieder über 200 dieser Bäume rund um Goßmannsdorf. Daneben war die Verschönerung des Dorfes immer ein Anliegen des Vereins. Dazu gehörten: Blumenschmuck, die Verschönerung des Bachlaufes, gegen dessen Verrohrung sich der Verein vehement gewehrt hatte und immer wieder Pflanzaktionen.

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