Mit der Windkraft beschäftigte sich eine Informationsveranstaltung der Jungen Union (JU) Ochsenfurt. Rund 50 Zuhörer waren zum Treffpunkt am Windpark Bolzhausen gekommen, um dort unter anderem von Vertretern der Ochsenfurter Firma Volta Windkraft Informationen aus erster Hand über die Windkraftnutzung zu bekommen.
Manfred Dürr, technischer Betriebsleiter bei Volta Windkraft, erläuterte die Entstehung und Umsetzung eines Windparkprojekts. Als besonders bedeutsam bezeichnete er den Emissionsschutz. „Niemand soll belästigt, oder viel wichtiger in seiner Gesundheit beeinträchtigt werden.“ Das unterstrich auch Karsten Schuster, der Gründer und Geschäftsführer von Volta Windkraft. Kein Betreiber könne das Risiko eingehen, wegen nicht eingehaltener Abstandsflächen oder anderen Beeinträchtigungen vor Gericht zu unterliegen.
Schuster ging auch auf die Frage aus dem Publikum ein, warum Windräder nicht da gebaut werden, wo der meiste Wind weht, in der Nordsee beispielsweise. Zum einen, so Schuster, würden die Offshore-Standorte nicht ausreichen. Zum anderen seien windreiche Standorte nicht unbedingt auch die wirtschaftlichsten. Karsten Schuster legte dar, dass Standorte in Süddeutschland zu 30 Prozent günstiger produzieren als Offshore-Windanlagen in 30 Meter tiefem Wasser. Die Baukosten dort lägen um das Fünf- bis Zehnfach höher.
Maximal drei Windräder seien in dem Windpark noch möglich, so Schuster auf die Frage eines anderen Bürgers. 2012 sei kein weiterer Ausbau geplant. Die Ungewissheit über den Rückbau und die Entsorgung alter Anlagen beantwortete er mit dem Hinweis, dass der Betreiber dafür eine Bürgschaft hinterlegen müsse.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit das Erdgeschoss der Windkraftanlage zu besichtigen, sich über technischen Einrichtungen und Funktion, Wartungsaufgaben und Zugänge zum Wind-Kraftwerk detailliert zu informieren. Die Veranstaltung von Informationen des Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des CSU-Arbeitskreises Umwelt und Gesundheit, Otto Hünnerkopf, abgerundet. Leider hatten zu diesem Zeitpunkt schon viele Teilnehmer den Heimweg angetreten.